Rückblick

Endlich ist der letzte Schritt – Gläschen beschriften – auch erledigt. Die zweite Marge Weinbergpfirsichchutney kann in den Kellerersatzraum wandern. Die vier Kilo vom moselanischen Baum sind verarbeitet.

Was mir bei Weinbergpfirsichen immer wieder besonders auffällt, ist die Diskrepanz zwischen „Außen“ und „Innen“. Es gibt wenige Früchte – außer vertrockneten Feigen -, die unansehnlicher sind, aber auch wenige, die leckerer schmecken.

Dabei sind die an unserem winzigen Bäumchen ja noch recht nett anzusehen. Die aus der ‚alten Heimat‘ sehen von außen braun, haarig und mickrig aus. Aber geschält sind sie der Hammer. Sensationell.

Und aus denen hatte ich die letzte – größere – Portion Chutney gekocht. Ich bin schon sehr gespannt auf den ersten Geschmackstest. Zum Thema ‚Optik von Obst vs. Geschmack‘ gab es übrigens am Wochenende einen interessanten Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung – online hier nachzulesen: „Die guten alten Äpfel“.

Das ‚gute Alte‘ (ich zitiere die Inschrift über der Tür meines ehemaligen Mayener Lieblingscafès ‚Alt Mayen‘: „Am guten Alten in Treue halten“) schwebte Silvio Berlusconi wohl eher nicht vor, als er während eines zwanglosen, aber abgehörten Telefonats das Merkel als „una culona inchiavabile“ bezeichnete. Vielleicht ist er – auf eine wirklich abstoßend primitive Art – am Ende der kleine Junge, der sich über die nicht vorhandenen ‚Neuen Kleider‘ des Kaisers wundert. Wahrscheinlich aus den völlig falschen Gründen, aber immerhin…

Da schweigt die Springer-Presse… Worüber sie nicht schweigt ist „Die Woche vom Papst“. Geht das vielleicht auch weniger schmerzhaft? „Die Woche des Papstes“ ist zwar inhaltlich immer noch daneben, aber wenigstens grammatikalisch akzeptabel. Was Akzeptanz angeht, schlägt allerdings F.J. Wagner mal wieder mit beiden Fäusten dem sprichwörtlichen Fass den Boden aus: „Lieber Papst Benedikt XVI, …“. Mein Lieblingssatz ist jedenfalls „Und er wird auch die Schwulen und die Lesben in seine Gebete aufnehmen, die gegen ihn demonstrieren.“ Weiß der Ratzipapst das auch? Ich bezweifle es. Er betet wahrscheinlich für ihre „Heilung“…

2 Kommentare

  1. Also, ich wär ja langsam mal für einen etsy-oder-dawanda-shop, für überschüssiges. Mir läuft das Wasser im Munde zusammen, aber in unserer Winz-Wohnung ist weder Platz für (weitere) Vorratshaltung,
    noch habe ich die Möglichkeit, selbstgepflanzte Früchte zu sammeln. Obwohl: der Strudel aus Schwiegermutters Fallobst, der war schon ziemlich lecker…

    1. dein vorschlag ist absolut in des bauherrn sinne, der mittlerweile fast angst vor meinen massenproduktionen hat. vielleicht sollte ich tatsächlich mal versuchen, einen teil davon zu geld zu
      machen. mmmhhh…

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