Erst Donnerstag wird das Puntili wohl von der Inspektion zurückkehren. Der Bauherr hat es heute in die Werkstatt gebracht und dann den Partybus zurück genommen. Leider mit einem anderen Fahrer und ohne Schlagerbeschallung. Dabei hatte ich so davon geschwärmt…
Donnerstag werde ich ihn dann selbst nehmen, um das Auto auf dem Heimweg wieder einzusammeln. So langsam bin ich ans Lesen während der Fahrt gewöhnt. Ich muss aufpassen, dass ich nicht das Buch auf dem Lenkrad aufklappe.
Heute morgen hätte ich übrigens fast zum ersten Mal den Bus verpasst. Ein beherzter Sprint – leider zu kurz für WP-Punkte – rettete die ansonsten verfahrene Situation. An der Platte hatte sich dann auch meine Atmung wieder etwas normalisiert. Morgen sollte ich vielleicht auf den zweiten Kaffee verzichten, wenn ich wieder ähnlich lange zum Aufstehen brauche.
Mit der Arbeitszeit an den Dienstagen muss ich mir auch noch etwas einfallen lassen. Vielleicht sollte ich freitags 15 Minuten länger bleiben und dafür dienstags etwas früher gehen? Ich bin noch unentschlossen. Schließlich verkürzt „freitags länger bleiben“ mein Wochenende – auch, wenn es sich nur um ein paar Minuten handelt. Wochenende ist Wochende! Basta!
Da gibt es immerhin Prinzipien. Prinzipien gibt es auch beim Gebrauch der deutschen Sprache, doch da scheine ich mich getäuscht zu haben. Nach der „Woche vom Papst“ bietet BILD jetzt dem geneigten Leser eine Fotogalerie namens „Aus vom Seite-1-Girl“. Man starrt praktisch mit offenem Mund auf diese Sprachvergewaltigung. Und dafür musste nicht mal F. J. Wagner den Bleistift spitzen. Unfassbar.
Ach, was soll’s?! Vielleicht bin ich auch nur eine reaktionäre Sprachspießerin, die im 21. Jahrhundert nicht zurechtkommt. Morgen nehme ich den Bus von Linie 272. Und anschließend hoffe ich auf das Ende vom Arbeitszeit.