Vier Tage weilte ich anlässlich eines Workshops im Saarland. Schön war’s. Und anstrengend. Und abends durfte ich einen Hauch von Savoir-vivre erahnen. Bei schönstem Wetter war die Außengastronomie außerordentlich gut besucht. Und das ist deutlich mehr Außengastronomie als zum Beisiel in Mainz. „Der Saarländer“ weiß halt, wie es geht. Hauptsach‘ gudd ‚gess! Und herrlich war’s, einfach mal wieder mit einem Glas Wein an einem Fluss zu sitzen und echte Menschen vorbeiflanieren zu sehen. Und mit anderen echten Menschen zu lachen.

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Nachdem ich Donnerstag Abend noch total euphorisch wegen meiner Zweitimpfung war, hat sich diese bitter an mir gerächt. Sie legte mich flach. Den Arbeitsteil des Freitags hielt ich noch durch. Anschließend ging es stetig bergab mit mir. Müde, schlapp, platt. Den Samstag verbrachte ich gleich komplett auf dem Sofa – von einem morgendlichen Arbeitsversuch beim Filtern und Verdünnen des Limoncello-Ansatzes einmal abgesehen.

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Da isser – der erfrischende Zwischengang aus der Villa Merton. Das ist eine Kugel Kaffir-Limetten-Sorbet, die sich lasziv – fast schon obszön! – in einem Bad aus Rose-Vermouth räkelt. Wir waren uns einig: Das brauchen wir unbedingt zu Hause auch! Eigentlich sollte es bereits vorgestern an den Start gehen, aber ich wollte dann die Kaffirlimettenblätter doch lieber über Nacht durchziehen lassen. So gab’s dann halt ein Gläschen Sekt zu Jogis Abgang. Egal. Hauptsache weg. Also der Jogi. Nicht das Sorbet.

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Hier besteht gerade akute Doppelungsgefahr. Beginnen wir mal mit dem Angenehmen. Nach über einem Jahr ausschließlich am häuslichen Esstisch hatten wir bereits vor ein paar Wochen einen Tisch reserviert. Für des Gatten Geburtstag. Kurz darauf noch einen. Für meinen Geburtstag. Wir beschlossen, dass das unsere Geschenke seien. An seinem Geburtstag lade ich ihn ein. An meinem Geburtstag er mich. Das Essen sollte ja nun geburtstagswürdig sein. Deshalb waren das zwei sehr, sehr gute Tische.

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