Grown, regrown & invented

Bevor ich zur genialsten Erfindung aller Zeiten komme, hier noch kurz ein Rückblick auf die Gemüseabfall-Abteilung. Ein weiterer Versuch mit Fenchel läuft gerade gut. Wie es ausschaut, braucht man den Boden nicht mal in einer Schüssel Wasser vorzuziehen, sondern kann ihn gleich in Blumenerde pflanzen.

Es scheinen übrigens pro Fenchelknollenboden zwei neue Fenchel auszutreiben. Zumindest bei mir sieht es momentan nach „Aus zwei mach vier“ aus. Stay tuned.

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Ausgesät und explodiert: die Kürbisse. Einzig der grüne Hokkaido will nicht so recht. Notfalls habe ich noch Ersatzkerne. Zuerst lag deutlich der Muskatkürbis vorne. Mittlerweile wurde er vom Hokkaido überflügelt. Mehr als drei oder vier Pflanzen werden hier ohnehin keinen Platz finden. Es läuft also perfekt.

Lustig auch das Bamberger Hörnchen, das gerade alles gibt.Es hat Wurzeln gezogen und entwickelt fleißig Blattwerk. Die Vitelotte hängt etwas hinterher, ist aber sichtlich bemüht.

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Jetzt zu der Erfindungssache. Es handelt sich natürlich um meine eigene Erfindung. Ich fühle mich heute abend fast ein wenig genial. Ein wenig! Wir wollen ja mal nicht die Bodenhaftung verlieren…

Nachdem ich bei vorangegangenen Pasta-Aktionen bereits mehrfach versucht war, mir einen dieser Pastaständer zum Trocknen zu kaufen, fand ich im Netz vor einiger Zeit die Idee, Pasta auf Kleiderbügeln zu trocknen. Die Idee war jetzt nicht so schlecht, aber mir graute irgendwie davor, im gesamten Haus verteilt Kleiderbügel mit halbtrockener Pasta vorzufinden.

Der Kleiderbügel ging mir allerdings nicht mehr aus dem Kopf. Und so erwarb ich vor einigen Wochen zwei sogenannte „Raumsparbügel“ beim Kaffeeröster. Daraus musste sich doch etwas basteln lassen.

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Und es ließ sich etwas daraus basteln. Nachdem die Dinger mir seit dem Kauf ständig im Weg rum liegen, kam mir gestern abend die zündende Idee. Ich zurrte sie mit zwei Kabelbindern fest zusammen, hakte in die Haken einen weiteren Kleiderbügel aus Metall ein und starrte fasziniert auf meine Konstruktion.

Jetzt noch ein Schraubhaken in die Küchendecke, ein Stückchen Band – und fertig war der perfekte Pastatrockner. Mit sieben Stangen auf kleinstem Raum! Ja. Ich gebe es zu: Ich muss irgendwie schon genial sein. Zumindest ein bißchen. Harhar…

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Nun hing also seit dem Nachmittag das Ding an der Küchendecke. Zeit es zu testen! Da heute die neue Ökokiste eintraf, beschloss ich, am Abend Bandnudeln mit Bärlauchpesto zu kredenzen.

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Die Bandnudeln nach erprobtem Rezept (mit Ei!), das Pesto unter Verwendung eines Rests gemahlener Mandeln, der weg musste. Dazu ein paar geröstete Pinienkerne und einige glacierte Kirschtomaten. Fertig war das Abendessen.

Bandnudeln mit Bärlauch-Pesto

Gericht: Pastateller
Keyword: bärlauch, pasta
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

für den Pastateig:

  • 150 g Mehl
  • 100 g Hartweizengrieß
  • 2 Eigelb
  • 1 Ei
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Prise Salz
  • 2 EL Wasser evtl. mehr je nach Teigbeschaffeneit

für das Pesto:

  • 100 g Bärlauch
  • 150 ml Olivenöl
  • 120 g Mandeln gemahlen
  • Salz, Pfeffer
  • 50 g Parmesan gerieben

sonst so:

  • Pinienkerne geröstet
  • Kirschtomaten
  • Olivenöl, Salz, Zucker, dunkler Balsamico
  • Basilikum

Anleitung

  • Für den Nudelteig Mehl und Grieß in einer Schüssel vermengen, eine Mulde bilden, die Eigelbe und das Ei hineingeben. Salz, Oel und Wasser zugeben. Achtung! Jetzt folgt ein Workout! Teig so lange kneten (kann gefühlt Stunden dauern), bis er fest, aber nicht bröselig ist. Sollte er bröselig sein, Wassermenge erhöhen.
  • Teig zu einem Klumpen formen und in Frischhaltefolie in den Kühlschrank geben. Etwa eine halbe Stunde einfach mal so vergessen.
  • Derweil das Pesto zubereiten: Einige Bärlauchblättchen für die Dekoration beiseite legen (die kleinen, hübschen), den Rest der Pestozutaten in einem Pürierbecher vermixen. Pesto fertig!
  • Pinienkerne rösten. Kirschtomaten waschen und halbieren. In etwas Olivenoel kurz anbraten, salzen und zuckern und mit dem Balsamico ablöschen. Basilikum fein hacken und zuletzt zugeben.
  • Nudeln kochen und abseihen. Pesto unterrühren. Pinienkerne darüber streuen und Kirschtomaten verteilen. Bärlauchblättchen zum Anrichten darauf geben.

Vom Pesto bleibt natürlich noch ein ordentlicher Rest übrig. Kein Problem! Ab damit in ein Glas mit Schraubverschluss, platt drücken, Olivenoel drauf und ab in den Kühlschrank. Hält sich locker ein paar Tage, falls es nicht vorher vernichtet wird.

Und: Das war eins der leckersten Pestogerichte aller Zeiten. Es gewann extrem durch die Süße der glacierten Kirschtomaten. Das war stimmig, geschmacklich ausgewogen und einfach nur köstlich.