Langes Wochenende voller Tatendrang

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Nachdem ich mich gegen Freitag Mittag wieder annähernd im Vollbesitz meiner Kräfte fühlte, wurden Arbeitspläne für Samstag erstellt. Den Bau eines zweiten Hochbeets sollte ich wohl zu verkraften in der Lage sein.

Samstags fuhr der Gatte während meiner Biohofeinkaufsrunde zu einem neuentdeckten Selbstvermarkter mit Fisch. Und er kehrte mit zwei herrlichen, vor seinen Augen gefangenen Exemplaren zurück. Ein Bachsaibling und eine Lachsforelle – ausgenommen und geschuppt!

Großes Entzücken breitete sich nach seiner Rückkehr aus. Für Samstag wurde ein Festmahl geplant. Manchmal bleibt es halt beim Plan…

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Es wurde nämlich Abend, bis wir mit dem zweiten Hochbeet fertig waren. Anschließend schleiften wir es mit letzten Kräften in den Garten und richteten es aus. Mehr war an diesem Tag nicht mehr drin. Und dann kam auch noch netter Besuch.

In Wolldecken gehüllt wurden die neuen Gartenmöbel getestet. Hatte fast was von „Traumschiff“-Achterdeck. Vor allem als dann noch aus Vorführgründen das Sonnensegel gehießt wurde. Am Ende ließen wir das Beet Beet sein und das Abendessen Abendessen. Der Gatte begnügte sich mit Brötchen, und ich begnügte mich mit nix. „Mit nix begnügen“ ist gerade nicht mal so unangenehm. Wer dringend abnehmen möchte, dem rate ich zu einer Komplettsanierung des Gebisses.

Das eignet sich natürlich nicht für Menschen, die regelmäßig ihre Kontrolltermine wahrnehmen und dann jeweils mit den Worten „Alles in Ordnung. Wir sehen uns dann beim nächsten Mal wieder!“ entlassen werden.

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Die blöden Blaumeisen müssen übrigens auch unter der Woche ausgeflogen sein. Bei einer Kontrolle des Nistkastens fanden wir nur ein platt gesessenes, aber leeres Nest vor. Wie gemein! Erdnüsse gefressen und dann unbemerkt vom Acker gemacht…

Eigentlich war ja ab heute Morgen Regen gemeldet. Der Vormittag verlief aber noch relativ trocken, sodass ich illegalerweise an einem Sonntag die PE-Folie noch innen ans zweite Hochbeet nageln konnte. Die Nachbarn werden uns hassen, aber egal. Das musste sein.

Im Zusammenhang mit der Befüllung der Hochbeete tauchte übrigens eine interessante Frage auf. Wieso vertreiben deutsche Baumärkte eigentlich Schubkarren – und das sind stets die günstigen -, zu denen sie keine Ersatzräder anbieten?!

Unsere Schubkarre – ein Produkt aus der OBI-Eigenmarken-Kollektion – ist bereits seit geraumer Zeit platt. Der Reifen war jetzt einfach nicht so der Bringer. Der Gatte pumpte ihn immer mal wieder auf. Er hielt kurz durch. Aber dann gab er erneut auf.

Um jedoch Füllmaterial für die Hochbeete anzufahren war eine voll funktionsfähige Schubkarre gefragt. Ich begab mich also am Samstag in den nahegelegenen OBI. Nach endloser Schieberei des mit 160 Litern Blumenerde ziemlich manövrierunfähigen Wagens durch sämtliche Abteilungen stellte sich heraus, dass es die Radgröße für unsere Schubkarre natürlich nicht gab. Danke auch, OBI. Ich hatte bis dahin Oberarme wie eine Kirmesboxerin.

Interessant übrigens, dass ausgerechnet die günstigere Schubkarre von zweien eine Radgröße hat, für die es keine Ersatzräder gibt. Statt eine neue zu kaufen, haben wir das Rad für ein Drittel des OBI-Preises übers Netz bestellt. Was soll man dazu sagen…?!

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Zu Abend gab es dann ein Saiblingsfilet auf Spargelrisotto mit Bärlauch. Das war sehr lecker. Aus den Resten des Saiblings bastelte ich eine schnelle Vorspeise, Wiederholungen im Menue sind zwar „Bäh!“, aber der Fisch war herrlich frisch und musste zwingend noch aufgegessen werden. Den Kopf und die Karkasse fror ich ein. Da kommt dann morgen noch der Rest der Lachsforelle dazu – und dann lohnt sich immerhin schon der Ansatz von zwei Gläsern Fischfond.

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Als Dessert standen dann die Rhabarbertörtchen an. Und die waren auch so simpel wie lecker. Blätterteig unten, Rhabarberkompott mit Erdbeersirup darauf, Sahne-Crème-fraîche-Mischung oben. Bißchen Deko. Fertisch!

Rezept folgt kommende Woche. Das sollte keinesfalls in Vergessenheit geraten. Der Rhabarber in unserem Garten ist nämlich auch in ein oder zwei Wochen soweit.

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