Letztes Wochenende gab es ja schon Rhabarbertörtchen mit dem Rhabarber aus der Ökokisten. Heute konnte ich unseren eigenen ernten. Und er sieht super aus. Daraus wird gleich nochmal eine weitere Ladung Törtchen.
Und damit ich niemals – also nicht bis zur nächsten Saison – vergessen kann, wie ich das gemacht habe, hier das Rezept. Wer gerade auch Rhabarber hat, sollte es unbedingt ausprobieren.
Zutaten
- 1 Rolle Blätterteig
- 600 g Rhabarber geschält und fein gewürfelt
- 60 g Zucker
- Mark einer halben Vanilleschote
- 1 Schuss Erdbeersirup ersatzweise Zuckermenge leicht erhöhen
- 2 Blatt Gelatine
- 200 ml Sahne
- 200 g Crème fraîche
- etwas Zitronensaft
- 2 Blatt Gelatine
- Zitronemelisse o.ä. für die Deko
Anleitung
- Blätterteig mit Dessertringen ausstechen und abbacken. In die Ringe legen.
- Aus dem Rhabarber ein Kompott kochen: Rhabarber, Zucker, Vanillemark und Erdbeersirup kurz aufkochen und dann leise weiterköcheln lassen, bis der Rhabarber weich ist.
- Währenddessen Gelatine einweichen, mit zwei Löffeln der Rhabarbermassen glatt rühren und unterheben. Rhabarberkompott auf den Blätterteig geben und kalt stellen.
- Sahne aufschlagen, Crème fraîche cremig rühren. Beides verrühren. Gelatine einweichen und mit dem Zitronensaft kurz erwärmen. Zwei Löffel Sahnemasse darunterrühren. Alles in die Sahne geben und kräftig verrühren.
- Masse auf die abgekühlte Rhabarberschicht geben. Glatt streichen und wieder in den Kühlschrank stellen. Nach etwa drei Stunden sollten die Törtchen ihre Form halten.
Und wo wir gerade beim Essen sind: Gestern haben wir bei einem weiteren Besuch des Fischhofs eine riesige Lachsforelle und einen Saibling erbeutet. Den Saibling gab es bereits zu einem mediterranen Ofengemüse. Und mehr brauchte es auch nicht.
Der Saibling war nach Vincent-Klink-Rezept pochiert worden und ein absoluter Hochgenuss. Ähnliches werde ich heute Abend an der Forelle testen – allerdings im Ofen als Niedrigtemperaturversion. Ich hätte sie sous-vide-gegart, wenn sie nicht zu groß für unseren größten Vakuumierbeutel gewesen wäre.
Die eingefrorenen Fischkarkassen und -köpfe von den vergangenen Fischessen habe ich dann gestern noch unter Zugabe von Gemüseresten im Saiblingssud aufgekocht und daraus knapp zwei Liter Fischfond produziert.
Das Gemüse (Tomaten, gelbe Paprika, Möhren, Zucchini, Zwiebeln) landete fein gewürfelt im Ofen. Olivenoel, Salz, Pfeffer und reichlich Kräuter (Rosmarin, Thymian, Basilikum) drüber – und dann im zuerst geschlossenen und später offenen Bräter eine gute Stunde gegart. Passte hervorragend.
Die Reste gibt es heute mit pfannengebratenem grünem Spargel zur Lachsforelle. Ein echtes Sonntagsessen! An der Vorspeise arbeite ich derzeit noch rein theoretisch. Falls es was wird, gibt es Fotos und ein Rezept.
Ansonsten haben wir gestern und heute das zweite Hochbeet befüllt und bepflanzt. Bei einer Baustelle in der Nähe wurde uns erlaubt, uns übrig gebliebenen Erdaushub unter den Nagel zu reißen. Das taten wir dann auch gestern. Der Aushub landete auf Heckenschnitt. Und heute kam noch eine Schicht Kompost und reichlich Pflanzerde drauf. Fertig.
Darin stehen jetzt die Minzen, der Sauerampfer und die winterharte Kresse (jeweils mit brutalstmöglicher Wurzelsperre), die aus Küchenabfällen nachgezogenen Sellerie-, Knoblauch- und Lauchpflanzen und drei kurze Reihen Möhren, die hoffentlich demnächst aufgehen werden.
Zudem wanderten die Tomatenpflanzen an ihre Standorte – jeweils mit einer Basilikumpflanze dazwischen. Soll ja gut passen so. Wir werden es sehen.
Zuletzt gruben wir noch den neu gekauften Himbeerrhabarber ein, der dann ab kommendem Jahr unserem „Holsteiner Blut“ von den Fotos oben Gesellschaft leisten darf. Die beiden machen sich unter dem Pfirsichbäumchen an der Hecke breit. Umgeben von Walderdbeeren, die sich epidemieartig ausgebreitet haben und fetter aussehen als es je eine handelsübliche Erdbeerpflanze in unserem Garten tat.
Was vorbei ist, ist die Bärlauchsaison. Unserer blüht jetzt. Ab damit in die Küche. Und alles Gute fürs kommende Jahr, Bärlauch!
Ach. Und was ich fast vergessen hätte… An alle Mütter, die – nicht nur heute – ihre Kinder mit Mißbilligung und Stirnrunzeln betrachten: „Sauer macht lustig“ heißt das. Nicht „Lustig macht sauer“. Jedes Kind, das heute den blöden Muttertag vergessen hat, hatte hoffentlich Spaß.
Mein „Kind“ hat es witzigerweise nicht vergessen, obwohl ich jetzt nicht so die Mutter bin, die total auf Huldigungen zum Muttertag abfährt. Und ich hoffe, mein „Kind“ hatte heute auch Spaß. Keine Angst, Max. Die Riesen-Lachsforelle schaffen wir auch alleine! Harhar!