Das gilt natürlich auch fürs Essen. Da habe ich heute Abend doch überlegt, ob ich das schnelle Urlaubsabendessen wirklich bloggen soll, aber letztendlich habe ich mich dafür entschieden.
Tomaten, Bohnen, Zwiebeln. Viel mehr braucht es nicht für einen schnellen und leckeren Eintopf. Und den hatten wir auf den Azoren mehrmals – vor allem, wenn gerade kein brauchbares Restaurant in der Nähe war.
Tomaten gab es immer. Und Feijão frade in jedem noch so kleinen Minimercado. Von Zwiebeln und Paprika ganz zu schweigen. Rein kam immer, was gerade verfügbar war. Und natürlich „Guloso“. Guloso ist praktisch portugiesische Passata. In kleinen Flaschen, Und es brach mir fast das Herz, als ich diese wunderschönen kleinen Flaschen im Altglas zurücklassen musste. Die wären perfekt für alles mögliche gewesen.
Auf alle Fälle braucht es für dieses Essen praktisch kein Rezept. Olivenöl in den Topf. Zwei größere Zwiebeln – geschnippelt – rein. Eine ganze Menge Tomaten halbieren, vierteln – je nach Größe – und mit anschwitzen.
Etwa einen halben Liter Passata und 250 ml Wasser dazu. Ach. Und einen ordentlichen Schuss Rotwein. Einköcheln lassen. So um die zwei Stunden.
An dieser Stelle kann auch Paprika mit zugegeben werden. Oder was gerade so da ist. Derweil eine große oder zwei kleine Dose/n vorgekochte (cozido) Bohnen (heute z.B. zwecks Vernichtung der HWR-Reste rote Bohnen, auf den Azoren meist Augenbohnen) abspülen und bereitstellen. Etwa eine halbe Stunde vor Ende der Garzeit zugeben und mitköcheln.
Am Ende mit Piripiri, Salz, Pfeffer, Chili o.ä. abschmecken. Perfekt dazu: frisch gebackenes Brot oder Brötchen. Half mir heute bei der Vernichtung eines Hefewürfels aus dem Kühlschrank. Wie man deutlich spürt, bin ich immer noch hochmotiviert, was die Restevernichtung nach der Aufräumaktion angeht.
Alles in allem ist das nichts Aufregendes, aber etwas – vor allem in der bevorstehenden kühleren Jahreszeit – wirklich Wärmendes und Leckeres. Und momentan ist es halt besonders lecker, weil die Tomaten noch besonders lecker sind. Im Winter nimmt man dann halt Dosentomaten. Die schlagen die aus holländischen Gewächshäusern immer noch um Längen.