So. Der Baum ist weg. Dafür ist der Gatte wieder da. Der leuchtet zwar nicht so hübsch, brachte aber von seinem Kurzurlaub Geschenke mit. Geschenke, die mich überzeugt haben, dass mir die Kanaren bestimmt gefallen werden. Irgendwann demnächst.
Die wunderhübsche Keramik aus der Töpferei „El Molino“ kann ich allerdings erst am Wochenende vorzeigen, da man für ein Foto bei Tageslicht zu Hause sein müsste. Und das gelingt mir gerade nicht so recht. Aber ich habe ja auch noch Salz bekommen. Und heute gab es dann – urlaubsortunabhängig – eins der fantastischsten Kochbücher, die ich je in der Hand hatte: „Quay“ von Peter Gilmore.
Ich bin so begeistert von der Haptik, den Fotos und dem Satz, dass ich es mit Sicherheit nicht wagen werde, es in der Küche auf die Arbeitsplatte zu legen und nebenan beherzt Sahne aufzuschlagen oder ähnliche Schändlichkeiten zu begehen. Ich glaube, ich kopiere ein Rezept erst, bevor ich es nachkoche. Und selbst die Kopie stecke ich dann wahrscheinlich noch in eine Klarsichthülle. Sicher ist sicher.
Vielleicht baue ich auch einen Schrein dafür und knie allabendlich bei Kerzenschein vor den Dessertrezepten nieder. Falls es so weit kommen sollte, berichte ich.
Und es macht mir auch gar nichts aus, dass ich den Weihnachtsbaum allein abschmücken, aus dem Christbaumständer frickeln und mich mit ihm durch die klatschnasse Hecke quetschen musste. Und der Gatte darf auch gerne wieder mal in Urlaub fahren, während ich eine der abscheulichsten Arbeitswochen meines Lebens aushalten muss.
Da er dank widriger Umstände erst mitten in der Nacht eintraf, wurde das „Welcome back!“-Mahl auf gestern verschoben. Es gab – was wohl?! – Linseneintopf und anschließend Schokotörtchen mit Peter-Gilmore-Böden (Weihnachtsdessertreste) und Schokomousse nach schottischem Rezept (Klick!). Dazu ein paar marinierte Granatapfelkerne, die von der Leber-Aktion übrig waren.
Und irgendwann in dieser Woche oder am Wochenende darf er sich auch auf sein Lieblingsgemüse freuen: Grünkohl! Der ist nämlich im Beet jetzt soweit. Und Frost hat er auch mittlerweile abbekommen.
Was ich jetzt bereits versprechen kann: Ich werde daraus keine wahnsinnig gesunden Kale Chips herstellen. Da es mehrere Pflanzen sind, wird es aber sicher ein paar neue Sachen geben. Gesetzt sind auf alle Fälle Grünkohlpesto und traditionell schön matschig eingeköchelter Grünkohl. Und Colcannon. Und dann mal schauen, was noch übrig ist.
Und wenn dann der Grünkohl als einer der Letzten aus dem Hochbeet raus sein wird, geht es ans Auffüllen und bald dann auch ans Neubepflanzen. Und wahrscheinlich wird auch noch ein zweites Tomatenbeet gebaut.
Ich war dann auch schon mal Saatgut shoppen. Vorfreude ist die schönste Freude.