Und das im doppelten Sinne. Erstmal wanderten am Wochenende die letzten Tomaten der diesjährigen Saison in die Gläser. Drei Bleche wurden es nochmal. Jetzt steht noch eine Schüssel mit den letzten Exemplaren zum Nachreifen in der Küche. Dann war es das. Ich beende die Saison mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Keine köstlichen, frischen Tomaten mehr, aber dafür auch keine ständig verkleisterten Backbleche.
Ein paar landeten dabei jeweils im Abendessen. Am Freitag gemeinsam mit Kartoffelspalten unter Lammlachsen. Freitag ist ja schließlich Fischtag. Was passt da besser als ein Lachs?! Eben! Bei dem lahmen Scherz fällt mir wieder eine ehemalige Kollegin ein, die mich vor Jahren mal ernsthaft fragte, ob Lachsschinken eigentlich arg nach Fisch schmecke…
Gestern dann gab es wieder Tomatenreste – ein Glas war nicht ganz voll geworden – zu Zander, Senf-Spitzkohl und Vitelotte-Hasselbacks. Leider fielen sie mir erst nach dem Fotografieren ein. Wir haben sie gegessen, aber sie sind nicht mit auf dem Foto.
Die Tomaten waren meine erste „Altlast“. Ab Samstag Mittag beschäftigte ich mich mit etwas, das ich im Sommer immer auf „lange, dunkle Winterabende“ verschoben hatte – nämlich mit der Nachbebilderung hunderter bilderloser Artikel. Die Fotos waren irgendwann einmal auf mysteriöse Art und Weise verschwunden.
Es ist jetzt ein Anfang gemacht. Zusätzlich zu dem Anfang, den ich schon mal in Angriff genommen hatte. Damals hatte ich von hinten angefangen und die Bauposts bebildert. Ich habe zwar ein einigermaßen aufgeräumtes Fotoarchiv auf externen Festplatten, aber die Zuordnung ist schon eine echte Nervarbeit.
Nett war es allerdings irgendwie schon, die alten Fotos und Berichte mal wieder „anzufassen“. Sämtliche Urlaube haben jetzt wieder Bildchen. Immerhin. Auch wenn einige etwas zu klein sind, und ich zu faul war, die Originale auch noch rauszukramen und neu zu bearbeiten. Muss jetzt erstmal so gehen.
Und wo ich gerade dabei war, habe ich sämtliche Urlaubsberichte auf einer Seite verlinkt und ordentlich abgelegt: „Urlaub“. Findet sich jetzt auch links in der Navigationsleiste.
Ansonsten bin ich jetzt festentschlossen, die Aufräumaktion fortzusetzen, und hoffe, den Winter über sämtliche unbebilderten Blogposts wieder mit Farbe zu füllen. Und gleichzeitig die Rezepte ordentlich zu kategorisieren. Wenn man sich eh schon mal durch die Untiefen pflügt…
Nachdem wir den ersten Nachtfrost hatten, wurde heute auch die Petersilie geerntet, gehackt und eingefroren. Ich bin dieses Jahr mit größeren Mengen gesegnet. Und es wäre schade, wenn die einfach so ungegessen im Beet tot umgefallen wären.
Ein Pfund war es am Ende. Ganz ordentlich. Jetzt sind noch Rote Bete und Mangold draußen. Den Mangold werde ich diese Woche noch reinholen, blanchieren und einfrieren. Mit der Roten Bete würde ich gerne noch etwas warten. Im Hochbeet sollte sie noch ein wenig durchhalten.
Und jetzt mache ich mich mal an die ersten Rinderrouladen für diesen Winter. Und dabei teste ich die sauer eingelegten Zucchini als Saure-Gurken-Ersatz.
Uuund… – ganz vergessen zu erwähnen: Ich habe wieder Licht in der Küche. Gestern meldete sich der Elektriker. Nach drei Wochen! Hat lange gedauert, den Starter zu tauschen. Offensichtlich eine Sollbruchstelle in Lampen. Im Esszimmer hatten wir das gleiche Spiel. Seit dem Austausch ist die Lampe wie neu. Hoffentlich ist das auch in der Küche so. Diese „Dunkelverarbeitung“ ging mir langsam etwas auf den Keks.