Jetzt hat mich die Süddeutsche also doch noch erwischt. Sowas Blödes! In der heutigen Online-Ausgabe gibt es einige detaillierte Infos aus den Untersuchungsberichten des BKA.
„Das Bundeskriminalamt (BKA) hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins ‚Der Spiegel‘ ermittelt, dass sich MrsFlax in den Jahren 2003 bis 2006 insgesamt 24 Mal in Wallau zu Einkäufen beim schwedischen Möbelhaus IKEA aufgehalten hat. Allein zwischen Februar 2005 und Mai 2006 soll Flax demnach achtmal heimlich nach Hessen gefahren sein, berichtet das Magazin.(…) Zwar ist Flax nach Ansicht der deutschen Justiz längst des Shoppings für schuldig befunden, der Öffentlichkeit aber liefert der Bericht nun bislang ungekannte, detaillierte Hinweise gegen die Bauherrin.“
Jetzt sind sie mir also auf die Schliche gekommen. Irgendwann musste das ja auffliegen. Ich habe vielleicht einfach ein wenig übertrieben. Andererseits: Wie hätte ich konkurrenzfähig bleiben sollen? Wie mit meinen Kolleginnen mithalten? Was blieb mir denn anderes übrig? Schließlich habe ich nie jemanden betrogen. Und das ist ganz groß.
Und dann dieser fiese Professor Franke! Behauptet der doch total dreist in aller Öffentlichkeit, ich hätte 35,- Euro per EC-Karte gezahlt. Niemals! Das konnte ich wohl kaum auf mir sitzen lassen. Sagten meine Anwälte damals auch. Und die müssen es ja wissen. Dem hab‘ ich es aber gezeigt. 35,- Euro! Hah! Dabei habe ich doch schließlich für 80,- Euro eingekauft.
„In den BKA-Akten findet sich keine Stellungnahme Flax‘. MrFlax, ihr langjähriger Mentor – und die Kontaktperson zum Möbelhaus -, hat sich in Vernehmungen geäußert, auf seinem Computer fanden sich die Fahrtdaten. Auch der Hesse war ja Beschuldigter in Bonn und räumte ein, für Flax die Reisen organisiert zu haben; auch er sei in Wallau gewesen, 15 Mal zwischen Dezember 2003 und April 2006. Von Blutshopping habe er aber nichts gewusst. Er habe den Kontakt nur wegen ‚Übergewichtsproblemen‘ hergestellt: ‚Ihr Ziel war, ihr Gewicht binnen vier Wochen von *nuschel* auf *räusper* Kilo zu reduzieren.'“
Guuut… So knapp vor dem Saisonhöhepunkt Winterpokal kann es schon mal eng werden. Die ersten Dominosteine sind seit vier Wochen im Handel erhältlich. Da ist das ein oder andere Kilo unbemerkt auf den Hüften gelandet. Aber wegen sowas würde ich doch nicht Shoppen gehen! Und schon gleich gar nicht Blutshoppen!!! Dafür gibt es doch kompetente spanische Frauenärzte, die das innerhalb kürzester Zeit wieder in Ordnung bringen können. Keine Ahnung, was der Bauherr da erzählt. Tststs…
Ich jedenfalls werde mich hüten, zuzugeben, dass ich heute ebenfalls wieder in bekannten Kassenschlangen stand. Mit einem Wagen voller Ivar-Regalteile. Und ich werde auch ganz sicher nicht erwähnen, dass ich nicht empfehlen kann, mit einem Fiat Punto mehr als zwei 2,26 m lange Seitenteile zu befördern. Vermutlich könnte man dann nicht mehr in den 5. Gang schalten und müsste sich auf der Lkw-Schleichspur bewegen. Nehme ich mal an. Genau wissen kann ich das natürlich nicht, weil ich derartige Schweinereien natürlich niemals ausprobieren würde.
„Ob Flax doch einmal etwas zur Sache beiträgt, ist offen. In dem Bonner Verfahren zeigte sich, auf welcher Stufe zumindest ihr Anwalt die Mandantin sieht: „Es besteht kein Anlass, die Beschuldigte (Flax) wegen des Interesses der Medien an ihrem Fall anders zu behandeln als den Beschuldigten des Verfahrens 50 Js 1/00“, hieß es dort. Und weiter: „Auch in jener Sache hat die Staatsanwaltschaft die Einstellung des Verfahrens nicht von der Bereitschaft abhängig gemacht, Vorfragen seiner möglichen Strafbarkeit zu beantworten.“ Der Beschuldigte ist damals wegen Untreue im Parteispendenskandal angeklagt gewesen: Helmut Kohl.“
Na also. Wenn der Dicke (ähemm… die Dicken) nichts sagt (bzw. sagen), warum dann ich?! Pah!
So, ich habe mir jetzt den SZ-Artikel ausführlich zu Gemüte geführt und bin doch einigermaßen enttäuscht. Außer einer Abfindung seitens Mainzer Stadtkasse und ein paar Einzelheiten war nicht
wirklich etwas neu und das ganze Brimborium nicht wert, das offenbar nur veranstaltet wurde, um aus der öffentlichen Person MrsFlax auch noch das letzte herauszuholen. So weit, so gut, was anderes
ist man ja auch nicht gewohnt, aber ein paar Kleinigkeiten stören mich dennoch. Zum einen wird als Grund für Flaxens Aufstieg die „Wunderdroge“ Ikea genannt und das obwohl ihr großes Talent in dem
Artikel erwähnt wird. Jeder, der die Entwicklung in den Enthüllungen verfolgt hat, weiß, dass Ikea zu jener Zeit Standart war und für mich war und ist einfach Flax das größte Talent im
Futterhäuschenaufhängungsbau.
https://a7.idata.over-blog.com/2/40/45/14/18—Au-enanlagen/18—Au-enanlagen_8553.jpg
Und hat ihren Aufstieg zur Bauherrin nicht nur Ikea zu verdanken! :noe:
Ein Wahnsinn, wie Flax immer noch polarisiert… 😀