Als es während des Frühstücks anfing zu schneien, brach leichte Panik aus, die sich aber wenig später als unbegründet erwies. Die „Bauherrschaft“ machte sich geschlossen auf den Weg zu ihrer zukünftigen Heimstätte, die schließlich friedlich und völlig neuschneefrei vorgefunden wurde. Puh!
Nachdem nun klar ist, wann die Straßensperrung stattfinden wird, bekamen die Nachbarn Briefchen, die sie über eben diese informieren sollten. Anschließend gab es eine kleine Baustellenbesichtigung.
Dabei wurden die Tötungsgelüste von MrFlax kurzfristig vom Wolfinator auf ein wahrscheinlich harmloses Kuscheltier (Nachbarkatze? Lassie? Bambi?) umgelenkt, das sich dreisterweise in unserer noch feuchten Bodenplatte per Fußabdruck verewigt hatte. Nur die zwei rücksichtslos von den Tiefbauern auf dem Grundstück zurückgelassenen Stuyvesant-Päckchen konnten ihn von seinem Blutrausch und der drohenden Verurteilung wegen „Tötung eines Wirbeltieres“ gem. §4 TSchG ablenken. Eine genauere Untersuchung der Bodenplatte durch den Bauherrn ergab zudem erschreckende Risse und katastrophal gestaltete Fugen. Ebenso konstatierte er eine völlig fehlerhafte Fundamentierung des Carports. Da seine Bedenken von der Bauherrin jedoch nicht wirklich ernst genommen wurden, gab er zunächst frustriert auf.
Außer diesen wirklich „gravierenden“ Mängeln, die wahrscheinlich das ganze Projekt gefährden, wurde der Zustand der Baustelle für gut befunden. Man konnte sich also vorerst auf einen nahegelegenen Weihnachtsmarkt zurückziehen und das ramponierte Nervenkostüm des Bauherrn mit einem Becher Glühwein und drei Reibekuchen notdürftig reparieren.
„In den Herzen ist’s warm.
Still schweigt Kummer und Harm.
Sorge des Lebens verhallt.
Freue dich, Holzhaus kommt bald.“