Der letzte Arbeitstag vor Weihnachten ist Geschichte. Stressige Geschichte zwar, aber immerhin Geschichte. Morgen ist Heiligabend und es geht endlich mit dem nicht ganz so heiligen Trockenbau weiter. Wir haben mal 10 bis 15 Uhr als „Arbeitszeit“ angesetzt. Ein bißchen weihnachtlich soll es ja abends auch noch werden und mit zuviel Muskelkater in den Oberarmen packen sich die Geschenke so schlecht aus.
Laut der „Knauf“-Homepage kann man sowieso kaum Muskelkater bekommen: „Knauf Platten werden hochkant mit dem Plattenträger getragen oder mit dem Plattenroller transportiert“. Das klingt definitiv ganz anders als unser „Kannst du bitte mal anfassen?“ oder unser „Rechts ein bißchen höher… Ja! Gut! Jetzt ein bißchen nach links!“ oder das „Kannst du noch? Stell‘ noch ‚mal kurz ab.“
Und dann kann man die ganze Schufterei nicht mal gewinnbringend in „Winterpokal“-Punkte umsetzen! Für fünf Stunden Rigipsstemmen wären eigentlich wenigstens zwei Alternativsport-Pünktchen fällig, wenn man schon wegen Zeitmangels nicht in der Lage ist, im Hellen eine Runde durch den Wald zu laufen oder mal am Wochenende ein wenig durch die Landschaft zu pedalieren. Und abends ist man zu fertig für Indoor-Gestrampel. Es ist ein wahres Dilemma – und zusätzlich hat man noch die Schmach zu tragen, am Ende der teaminterne Totalversager zu sein. Aber o.k. – zurück zu den Gipskartons!
Für morgen sind im Erdgeschoss noch einige Wände zu beplanken. Im Gästebad können wir z.Zt. nichts machen, weil wir dafür die grünen Feuchtraum-Platten brauchen. Und die liegen im OG. Und mit der bestellten Leiter ist erst Samstag oder kommende Woche zu rechnen. Bis dahin können wir uns nur im Erdgeschoss austoben. Da noch ein paar Stellen mit ziemlich zeitintensiven Balkendecken-Ausschnitten anstehen, sollten wir aber bis dahin ausgelastet sein.
Woran ich morgen unbedingt denken muss:
Besen!!! (ein bißchen Ordnung sollte schon sein…)
Bauradio!!! (dämpft die Bohrgeräusche…)
Die eben noch fertiggestellte Überraschung für den erkälteten Bauherren!!! (psssst…)
Aber auch morgen wird irgendwann die letzte Schraube im quiekenden Merkel versenkt sein und wir werden ein bißchen feiern.
„I’m dreaming of a white Rigips
Just like the ones I used to know
Where the cutters glisten
And the Bauherren listen
To hear screw heads in the snow
I’m dreaming of a white Rigips
With every drywall I plank right
May your days be merry and bright
And all your plasterboards are white.“