Pausenstimmung

Zu Schulzeiten heiß ersehnt, um soziale Kontakte auszubauen, Hausaufgaben eilig abzuschreiben oder amouröse Abenteuer anzubahnen. Heute immer noch für Einkäufe oder eine gemütliche Tasse Kaffee zu gebrauchen. Pause – eigentlich ein Wort ohne negative Konnotationen. Dachte ich. Bis eben. Bis ich festgestellt habe, dass die Baupause bereits seit Mitte Dezember andauert und langsam wieder enden könnte.

Ich will wieder fleißige Handwerker im Haus sehen. Und vor allem Handwerker, die mit Nachnamen nicht Flax heißen und die Klamotten dreckig machen, die hinterher nicht ich waschen muss.

Die Baupause dauert wirklich schon zu lange. Alleine schon deshalb, weil mir sonst irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft der Blog-Stoff ausgeht. Pause ist ja schön. Aber zuviel Pause ist auch wieder nichts. Außer im Büro natürlich. Besonders wenn man eine ähnlich nervige Kollegin hat wie ich. In ihr haben sich auf schönste Weise abgrundtiefe Gehässigkeit und Klimakterium gepaart. Und diese unheilige Allianz führt dazu, dass sie entweder Psychoterror veranstaltet oder das Fenster stundenlang bei Minusgraden aufreißt oder beides gleichzeitig. Nur der Gedanke an die dann folgenden langwierigen Verhöre und die Untersuchungshaft konnten mich heute davon abhalten, ihr endgültig den Garaus zu machen. Andererseits: In Haft hätte man endlich mal Zeit, die ganzen Bücher zu lesen, die man sich in den letzten Monaten gekauft und dann aus Zeitmangel noch eingeschweißt ins Regal gestellt hat.

Apropos „Pause“: ‚Die schönsten Pausen sind lila‘. Wie der Helm vom Maddin. Der – der Maddin, nicht der Helm –  hat mich dann wenigstens kurz aus der Depression raus- und vom Sofa hochgerissen. Hat aber leider nicht gelangt für ihn. Trotzdem nett. Der macht das schon. Immerhin gab es Zeiten, in denen außer Milka und mir niemand an ihn geglaubt hat. Da mussten wir zusammen halten – Milka & ich. Taten wir auch. Milka hat es meines Wissens weniger geschadet als mir. Die Höhe der entsprechenden Gewichtszunahme verschweige ich mal lieber…

Nebenbei: Wieso sehen Skispringer altersmäßig eigentlich immer wie maximal zwölf aus? Oder höchstens dreizehn? Sogar Jens Weißflog wirkt immer noch kaum einen Tag älter. Als heute die Kommentatoren etwas über Stefan Hockes Frau und Kinder erzählten, spielte ich kurz mit dem Gedanken, den Kinderschutzbund zu informieren. Nicht wegen der Kinder, sondern wegen Hocke. Ja, ist denn so etwas überhaupt erlaubt?!

Ganz gut momentan: die Winterpause der Baseball-Saison. Heute kamen die Spielpläne. Das Glück hält also nicht mehr lange an. Dann muss der Flaxsche Sohn wieder an jedem Wochenende zu mindestens einem Junioren- oder Regionalliga-Spiel gekarrt werden. Am 19.04. geht es los mit einem Heimspiel. Ob wir da den Umzug schon hinter uns haben? Eigentlich freue ich mich auf die Saison – wie immer um diese Zeit. Aber diesmal könnte die Winterpause ruhig etwas länger sein. Nur ein bißchen. Ab ins Dugout, Saison!

Blöd ist die wetterbedingte Laufpause. Montag mussten wir schon schweren Herzens verzichten, weil es ununterbrochen schneite. Nach zehn Minuten wären die Schuhe durchweicht gewesen – bei diesen Temperaturen dann keine reine Freude mehr. Morgen wollen wir es eigentlich wieder versuchen. Es ist aber stellenweise dermaßen glatt, dass ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich so eine gute Idee ist. Auf komplizierte Trümmerbrüche und langwierige Reha-Aufenthalte habe ich momentan so gar keine Lust. Mmmhhh…

Eigentlich wollte ich ja noch schnell für Achim, der sich über meinen fiesen Jet-Set-Seitenhieb beklagt hat, etwas Nettes über Bono schreiben. Mir fällt bloß gerade so gar nichts ein. Und die Werbepause ist auch gleich vorbei. Tja… Morgen vielleicht… Oder so… Jetzt kommt jedenfalls mein Lieblingsmediziner zum Housebesuch. Wirklich zu ärgerlich, aber man muss halt Prioritäten setzen.

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