Dass der Ratzi-Papst bei seinem Rückwärtskurs ordentlich Gegenwind bekommt, ist ja prinzipiell eine gute Sache, aaaaaber… Wie ist in diesem Zusammenhang folgendes Elaborat, das bei Deutschlands Intellektuellenblatt Nr. 1 in den Druck ging, zu verstehen?
Post von Wagner: „Lieber Heiliger Vater!“
Dieses Machwerk – bestenfalls eine krude Mischung aus Impertinenz, Dummstellreflex und Berechnung – ist doch hoffentlich nicht ernst gemeint?
Nochmal zum Mitschreiben: Der Papst ist also von dumpfbackigen Hofschranzen hereingelegt worden, die nicht wissen, wie man Suchbegriffe in „Google“ eingibt? Unfassbar! Wie verträgt sich dieser Gedanke eigentlich mit der „Unfehlbarkeit“ des Papstes? Kann denn etwa der unfehlbare „Vertreter Gottes auf Erden“ total verarscht werden, weil er in seiner naiven Gutgläubigkeit zu vertrauensselig ist? Wie kann jemand, der angeblich doch „der Intellektuelle auf dem Heiligen Stuhl“ ist, auf Suchmaschinen angewiesen sein, um einfachste machtpolitische Zusammenhänge und deren Protagonisten zu identifizieren? Man glaubt es nicht!
Deshalb:
Lieber F. J. Wagner,
ich habe gestern in meiner Lieblingsküche, Mainz-Neustadt, für Sie gebetet. Ich spürte keinen Groll gegen Gott oder Sie. Aber ich betete auch dafür, dass Gott Leo Kirch und Friede Springer bestraft. Auch Ihren Chef Kai Diekmann, der mit seinem Qualitätsmedien-Gelästere auf „Arte“ zu entzücken versucht.
Legte er Ihnen diesen peinlichen „Brief an den Papst“ vor? „F. J., unterschreiben Sie hier“, könnte er gesagt haben.
Etwa tausend Redakteure hat die „Bild“. Die Aufgabe der Redakteure ist es üblicherweise, zu informieren, zu formulieren, zu erläutern. Was für ein totales Versagen.
Man hätte doch nur googeln müssen, um die wirklichen Ansichten des Ratzipapstes zu entlarven. Im Internet finden sich zahlreiche Belege für all seine Scheußlichkeiten.
Die „Bild“ guckt nicht online. Die „Bild“ ist von gestern.
Als ich aus meiner Küche hinausging, dachte ich, wie sollen euch Menschen mit einem IQ über dem einer Scheibe Graubrot verzeihen.
Herzlichst
M. E. Flax
Und wo wir schon gerade dabei sind:
Lieber Wolfinator,
die Aufgabe von Architekten ist, zu planen, zu organisieren, zu kommunizieren. Was für ein totales Versagen.
Herzlichst
M. E. Flax
Und weiterhin:
Lieber Tom,
man hätte doch nur googeln müssen, um den Durchmesser der Lüftungsrohre zu entlarven. Im Internet werden solche Scheußlichkeiten doch bekannt gegeben.
Baumeister gucken nicht online. Baumeister sind von gestern.
Herzlichst
M. E. Flax
Und dann noch:
Liebe Nachbarn von gegenüber,
ich habe gestern für Sie gebetet. Ich spürte keinen Groll gegen Sie oder Ihre Autos. Aber ich betete auch dafür, dass Gott Sie beim Einparken auf unserem Grundstück bestraft.
Herzlichst
M. E. Flax