… ist die Tastatur nicht wert, auf der er getippt wurde! Aber dazu kommen wir etwas später. Erstmal das Baunews-Telegramm:
Der Bauherr hat den Herrn mit dem lustigen Namen bei der Unteren Baubehörde heute erreicht. Die Unterlagen scheinen dort tatsächlich nicht vorzuliegen. Entweder gibt es irgendwo eine Phantom-Akte, die außer allen Unterlagen des Statikers auch die Mail des Bauherren an einen Herren mit einem weniger lustigen Namen enthält, oder die Sachen sind irgendwo auf irgendeinem Weg verloren gegangen. Die Sache bleibt rätselhaft. Der Statiker wird alles nochmals einsenden. Hoffen wir mal, dass es dann auch dort ankommt, wo es hin soll.
Zudem erreichte uns eine Mail des Wolfinators. Der Inhalt war etwas verwirrend. Der Bauherr war schon wieder am „Den bring‘ ich um!“-Punkt. Ein Telefonat ergab dann aber, dass das alles ganz anders gemeint als geschrieben war. Nuuuun… Er bat uns in seinem Schreiben, „bis Mittwoch ggf. noch die Platten im Technikraum zu montieren“. Bei dem bereits erwähnten Telefonat stellte sich dann heraus, dass mit den Stromversorger-Tiefbauern vor Freitag ohnehin nicht zu rechnen sei. Und das auch nur bei Temperaturen, die Erdarbeiten erlauben.
Bei den Prognosen für die kommenden Tage sieht das aber eher dürftig aus – würde ich mal meinen. Keine Ahnung, inwieweit es dann wieder zu einer Kollision mit dem Fußbodenheizungs- und dem Estrichtermin kommt…
Es ist also nicht erforderlich, heute Abend noch flott ein wenig im Technikraum herumzuplanken. Das war nämlich unser erster Gedanke. Mittwoch ist schließlich morgen. Immerhin wurde der Vor-Ort-Termin mit dem Wolfitekten und Tom-yes-we-will-definitely-be-there bestätigt und nicht in letzter Sekunde noch verschoben oder gecancelled. Das ist doch auch mal was!
Das Abarbeiten der Liste in meinem Moleskine wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Desweiteren sollen die Übergänge von Fliesen zu Parkett besprochen werden. Unser „Mann für ästhetische Baubetreuung“ riet uns heute zu Fliesen im Esszimmer. Kommt natürlich absolut nicht in Frage! Wie doof sieht das denn hinterher aus?
So. Und jetzt zurück zur Überschrift, die sich im folgenden erklären wird: Interessanterweise kam Lance Armstrong in Kalifornien zu einem ähnlichen Ergebnis wie ich in Mainz. Er findet mich Scheiße und ich ihn (siehe den letzten Satz dieses Spiegel-online-Artikels).
Und dann findet er noch Paul Kimmage Scheiße, der ‚den Stuhl nicht wert sei, auf dem er sitze‘. Das war jedenfalls seine Antwort auf dessen sehr berechtigte Frage bei der Pressekonferenz zum Start der Amgen Tour of California: „You’ve spoke recently about the return of Ivan Basso and Floyd Landis, who have returned after their suspensions, compared to David Millar – that they should be welcomed back like he was. But there was one obvious difference in that Millar admitted his doping whereas these guys have admitted to nothing. What is it about these guys that you seem to admire so much?“
Schon dafür könnte ich dann Paul Kimmage umarmen, knuddeln und ihm leckere Sachen (meinethalben auch irische Spezialitäten…) kochen. Der Mann ist einfach grandios. Am Abend nach der Pressekonferenz gibt er ein Interview, das sich auf youtube (<- Youtube-Link! Zum Aktivieren des Videos musst du den Link an klicken. Ich weise dich hiermit darauf hin, dass nach der Aktivierung Daten an den jeweiligen Anbieter übermittelt werden.) findet. Dafür gibt es gleich nochmal eine weitere Kuscheldecke und Nachschlag bis zum Abwinken.
Seine jahrelangen und erbitterten Querelen mit David Millar waren sozusagen nur das Trainingslager für den Fight mit dem Großmeister. Was für ein perfider Plan! Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie das weitergeht. Go, Paul, go!!!
Lustig auch mein spezieller Freund Floyd Landis. Ach, wie habe ich 2006 bei der Bergankunft in La Toussuire seinen Anblick genossen, als er mit unglaublichem Rückstand völlig ausgepumpt am Hinterrad von Axel Merckx (wie deprimierend muss das eigentlich sein?) um die Kurve gehechelt kam. Gut, am Tag danach gab es dann eine kurze Unterbrechung der privaten Freudenfeste durch diese blöden „Floyd aus der Asche“-Schlagzeilen in l’Equipe, aber der glücklichste Moment – der, indem seine Testosteronwerte bei der „Phoenix“-Etappe bekannt wurden – folgte ja noch. Ein Sport, der solche Protagonisten hat, ist den Asphalt nicht wert, auf dem er ausgeübt wird, Mr. Armstrong!
Aber jetzt ist ja alles in Ordnung. Oder – um mit Floyd, dem hüftkranken Testomonster, zu sprechen: „Die besten Fahrer starten in diesem Jahr bei den besten Rennen. So soll es sein.“ (Zitat aus dem oben verlinkten spon-Artikel). Da stellt sich die Frage: Wo bleibt die Lawine, die Gott für die Doper aufgehoben hat? Die Pius-Brüder können doch nicht schon alles gewesen sein.