Heißersehnt und lange erwartet – er ist da: der Estrich! Alles so schön glatt und grau und aufgeräumt. Trotz des immer noch leuchtenden Kontrolllämpchens im Fiat-Cockpit konnte ich mich natürlich nicht beherrschen und musste nach der Arbeit zum Haus fahren, um nachzuschauen, ob passiert war, was passieren sollte.
Außen war alles völlig unverändert und ich war mir beim Aufschließen eigentlich sicher, dass auch drinnen alles unverändert sein würde. Weit gefehlt! Das Haus sieht jetzt wirklich aus wie ein richtiges Haus! Man muss nicht mehr über Lüftungskanäle hüpfen und ständig aufpassen, dass man nicht auf irgendwelche leicht zerstörbaren Installationen tritt.
Nach den ersten zaghaften Begehungsversuchen hab‘ ich es dann einfach gewagt und bin durchs ganze Haus marschiert. Fußspuren habe ich – zumindest für mein Dafürhalten – nicht hinterlassen. Der Bauherr hat es mir nämlich strikt verboten. Und ich kann mich noch sehr, sehr gut erinnern, wie empört er war, als ein unbekanntes Tier Pfotenabdrücke auf unserer frisch gegossenen Bodenplatte hinterlassen hatte.
Ich hätte nicht vermutet, dass das so schnell begehbar sein würde. Und dass alles irgendwie so „fertig“ wirkt, hat mich auch überrascht. Das Haus ist viel „hausiger“ als vorher. Schade ist nur, dass die äußerst fotogene Fußbodenheizung jetzt nicht mehr zu sehen ist. Ob es auch transparenten Estrich gibt?
Das jetzt folgende Gespachtel wird wahrscheinlich kaum einen so großen optischen Effekt haben. Aber dann kommen ja die Fliesen und der Putz und die Tapeten und am Ende das Parkett. Am meisten freue ich mich allerdings auf die Küche. Die wird echt super!
Wahrscheinlich fast so super wie das neue „Titanic“-Titelbild…