Da haben wir uns heute kurzentschlossen einen „Day off“ genommen und ein paar Dinge erledigt, ohne das Haus selbst zu betreten. Morgen müssen wir sowieso in aller Frühe wieder hin – da sparen wir uns den Weg heute einfach mal.
Der Bauherr hat den ganzen Morgen telefoniert: Tom, Firma Wolf, Kalkputzhersteller, Spedition, Kalkputzhersteller, Fliesenlieferant, anderer Fliesenlieferant, Baustoffhändler, Autohaus, weitere Baustoffhändler, Tapetenversender, Insolvenzverwalter usw.
Ich habe die Alu-Eckprofile für den Spachtelmann besorgt. Meine Bedenken, dass insgesamt 110 Meter davon in 2,5-m-Stücken nicht ins Auto passen würden, erwiesen sich als unbegründet. Gut. Sie hätten auch nicht wirklich 5 Zentimeter länger sein dürfen…
Währenddessen stand der Spediteur mit unserem (Innen-)Kalkputz am Haus vor verschlossenen Türen, weil er eben nicht, wie vorher besprochen, angerufen hatte. Er zog unverrichteter Dinge wieder ab und wird morgen einen weiteren Zustellversuch unternehmen. Ärgerlich und vermeidbar – aber gut…
Nebenbei tat der Bauherr doch noch eine Quelle für Knauf-Kurt-Band auf, das schwieriger zu bekommen ist, als man glauben mag. Er wird es nachher abholen, wenn er das Auto aus der Werkstatt holt.
Die bestellten Tapeten verzögern sich, weil zwei Rollen nicht vorrätig waren. Jetzt bekommen wir erstmal die eine Sorte. Die zweite wird dann nachgeliefert. Eine Versandbestätigung der Fototapete habe ich auch noch nicht erhalten, aber die eilt ja nicht besonders.
Unsere Badfliesen befinden sich mittlerweile beim Spediteur und werden frühestens in der Woche nach Ostern erwartet. Mal gespannt, wann dann „spätestens“ ist…
Die Küchen-, HWR- und Eingangsbereichsfliesen werden wir morgen mit unserem Fliesenhändler zusammen am Werk abholen. Mit zwei Autos sollten wir alles bei einer Fahrt transportieren können.
Morgen beginnt dann auch der Sub-Wolf sein Werk, das wir uns anschließend erstmal ansehen müssen. Wenn er auf wolfige Art sorglos und schmerzfrei drauflosspachtelt, darf er eben nur die Bäder, die Küche und den HWR spachteln. Für die großen, gut sichtbaren Decken- und Wandbereiche müssen wir dann eventuell doch noch auf eine teurere Firma zurückgreifen, deren Arbeit aber erwiesenermaßen qualitativ hervorragend ist.
Unser Carporthersteller produziert nach momentanem Stand der Dinge weiter. Die Website ist auch wieder online. Für das Unternehmen wurde wohl ein Käufer gefunden. Es besteht also Hoffnung, dass wir weder eine teure Maßanfertigung unseres Bauunternehmers in Auftrag geben, noch die vorhandenen Fundamente wegsprengen müssen. Da die Nachbarn sich aber bisher noch nicht beschwert haben, weil ihr Auto unverschämterweise unüberdacht auf unserem Grundstück stehen muss, hat das ja keine Eile. Da warten wir erstmal ein wenig ab.
Es fällt mir schon etwas schwer, heute nicht zu lüften. Mir tut das arme Haus leid. Es wird schrecklich heiß werden. Vor allem die Deckenbalken, die schon deutlich sichtbar (siehe Foto) begonnen haben, zu schwitzen, haben mein vollstes Mitgefühl. Naja… Vielleicht tropft das Harz ja in Form eines Portraits unserer geliebten Kanzlerin auf den Estrich. Dann stemmen wir es raus, verscherbeln es teuer bei eBay und können uns die restlichen Eigenleistungen schenken. Oder wir verlangen Eintritt und werden unglaublich reich, weil natürlich jeder das blutende Holz sehen will. Wir könnten sagen, es weint, weil der oberste Hirte der katholischen Kirche vom rechten Weg abgekommen ist. Oder muss es heißen „…auf einem Weg ganz weit rechts unterwegs ist“?