Womit fangen wir denn mal an? Am besten beginnen wir mit den Dingen, die gar nicht passiert sind, und arbeiten uns dann zu den Fehlern vor.
Der Parkettmann – nennen wir ihn mal Heinz-Werner – ist immer noch nicht zur Tat geschritten. Um genau zu sein hat er nicht einmal angerufen, was er eigentlich bereits für gestern zugesagt hatte. Vermutlich ist der Boden also immer noch nicht am Lager. Gut. Wir hatten uns ja erst im November definitiv fürs dunkles Bambus-Parkett entschieden und ihm die Quadratmeterzahl genannt. Vielleicht war das einfach ein wenig zu knapp. Dass ausgerechnet er für weitere Verzögerungen sorgt, hatte ich nicht erwartet. Ich kenne ihn seit fast zwanzig Jahren und war bisher der Meinung, dass man sich auf ihn echt verlassen kann. Offensichtlich ein Trugschluss…
Weiter geht es mit dem Elektriker bzw. dem Nicht-Elektriker. Er ist nämlich mal wieder spurlos verschwunden. Bei der letzten Baubesprechung war sein Erscheinen auf den 20.04. terminiert worden. Er sollte dann die gesamten restlichen Arbeiten erledigen. Seither ist einzig das Raffstore-Kabel im Rolladenkasten versenkt worden. Das war es aber dann auch schon. Die Steckdosen sind weiterhin nicht fertig montiert. Der zweite Stromzähler fehlt immer noch. Die Küchensteckdose oberhalb der halbhohen Schränke ist noch nicht einmal gebohrt, obwohl der Bauherr bei einem Telefonat in der vergangenen Woche genau darum dringlichst ersucht hatte.
Dann gab es noch eine erfreuliche Entdeckung im Technikraum: Der Telekommensch hatte den Telefonanschluss gesetzt. Wie besprochen und ohne Verzögerungen! Das Hochgefühl hielt an, bis der Bauherr auf der Treppe die Post von heute fand. Unter anderem befand sich darunter ein Brief der Telekom, in dem uns mitgeteilt wurde, dass DSL für uns leider nicht verfügbar sei. Und das, obwohl ein Telefonat mit dem örtlichen Vertriebsleiter gerade heute erst ergeben hatte, dass wir sogar VDSL haben könnten. Das wird dann wohl noch zu klären sein.
Außerdem hat sich heute das Küchenstudio gemeldet, um mitzuteilen, dass die Küche bereit für den Einbau sei. Juhuuu! Die Küche ist für mich echt eins der absoluten Bau-Highlights und ich kann es kaum erwarten, dass sie aufgebaut wird. Das war wirklich eine sehr gute Nachricht.
Ebenso erfreulich wie die Mitteilung, dass die beim Transport zerstörten Jasba-Mosaikfliesen morgen kommen werden. Die Lubors warten bereits darauf, um den OG-Bad-Boden fertigstellen zu können. Apropos „OG-Bad“: Kaum im Haus eingetroffen stürzten wir mit der Baulampe ins Obergeschoss, um uns am Anblick fortgeschrittener Befliesung des Badezimmers zu ergötzen.
Die Freude über die wirklich ausgesprochen gute Arbeit der Lubors hielt jedoch leider nur sehr, sehr kurz an. Nämlich genau bis zu dem Augenblick, indem ich feststellte, dass da wohl etwas schief gegangen sein musste. Eigentlich hatten wir am Wochenende die Verteilung der verschiedenen Fliesen im Bad besprochen. Nun sieht es jedoch leider ganz anders aus, als ich es geplant hatte. Oberhalb der Vorbauwand sollten hellgraue Fliesen um beide Fenster herum verlegt werden und nur im Duschbereich waren die kleinteilig wirkenden dunkelgrauen bis zur Decke eingeplant. Jetzt ist die gesamte Fensterseite dunkelgrau. Da musste es irgendwie ein Mißverständnis bei der Besprechung gegeben haben. Was nun?
Der Bauherr beschloss, Lubor anzurufen, um zu klären, ob sich das noch ändern lässt. Es lässt sich ändern! Die beiden Sätze „‚Geht nicht!‘ gibt’s nicht“ und „Jetzt können Sie beruhigt schlafen“ ließen mich wieder neuen Lebensmut fassen. Morgen werden die beiden Stellen rechts und links der Dusche also wieder abgeändert.
Angelegentlich des Telefonats teilte mir Lubor dann auch mit, dass ich die falschen Edelstahl-Kanten gekauft hatte. Nämlich solche für 8er Fliesen, obwohl wir 10er benötigen. Da werde ich wohl versuchen müssen, die Dinger umzutauschen. Eine Leiste wurde bereits zugeschnitten, bis der Fehler bemerkt wurde. Die restlichen sechs Stück – im Wert von immerhin ca. 200,- EUR – muss ich dann wohl dem netten Beyer-Verkäufer wieder aufschwatzen, wenn ich die 10er Leisten bestelle. Genau die waren nämlich beim letzten Mal nicht vorrätig…
Was wir sonst noch getan haben: wieder zwei mit Büchern bis unters Dach vollgestopfte Kleinwagen von Frankfurt in den Rheingau-Taunus-Kreis gepeitscht. Mein Fiat war etwas rechtslastig beladen. Zwischendurch hatte ich fast den Eindruck, dass er kurz davor sein könnte, sich ohne fremde Hilfe in die stabile Seitenlage zu begeben. Bis auf einen kurzen Zwischenfall auf der A3, als ein entweder blinder oder völlig verblödeter Lkw-Fahrer den Bauherrn direkt vor meinen Augen mit ungefähr 120 km/h auf die Standspur abdrängte, verlief unser neuerlicher Unibibliotheken-Panzerknacker-Einsatz glatt. Ich verbrachte die letzten Kilometer der Fahrt damit, mir das Lkw-Kennzeichen zu merken.
Und dann gab es heute noch einen der sensationellsten Sonnenuntergänge meines Lebens. Das war wirklich absolut faszinierend. Während der Fahrt wechselten die Farben von Rosa über Orange nach Rot – in allen vorstellbaren Schattierungen. Definitiv das Sahnehäubchen des Tages!
O.k. – abgesehen davon, dass ich heute den Briefkasten bestellt habe, in den ich mich schon vor längerer Zeit verliebt hatte. Wenn man den Preis ignoriert, ist er echt super.
Sicher das es ein Sonnenuntergang war und nicht irgendwo ein „Häuschen“ gerade abfackelt? Tja. Irgendwo habe ich unterhalb diesen Artikels etwas von gemütlichem Terrasenleben bei dir gelesen und das es sich nur noch um ein paar ( wobei hier paar klein geschrieben und relativ ist) Wochen handeln dürfte. Also wie es aussieht liegt Sabiene mit ihren 3 Jahren und ich mit meinen 1.095 Tagen doch nicht so verkehrt. 😉
Einen schönen noch. 😉
LG rolf
es muss ein sonnenuntergang gewesen sein. oder eine anderes haus, das abgebrannt ist. unseres steht noch 😀
und zu den prognosen bzgl. der lauen terrassen-sommerabende: ihr werdet schon sehen bzw. lesen!