Heute traf er ein – der Kühlschrank. In einem riesigen Karton wurde er angeliefert. Und wer half dem Bauherrn, ihn ins Haus zu tragen? Man fasst es kaum, aber es war der Elektriker! Unsere Mail vom Montag scheint ein durchschlagender Erfolg gewesen zu sein. Die Elektrofirma war in heller Aufregung. Es gab längere Diskussionen, Korrekturen, Vorschläge und Forderungen.
Am Abend, als ich gleich nach der Arbeit vor Ort eintraf, war der Elektriker gerade gegangen, die Küche stand unter Strom, der zweite Zähler war endlich gesetzt, alle Steckdosen gerade gerückt und eine Lösung für die falsch gebohrten Doppelsteckdosen im Bad gefunden. Zudem hatte der Bauherr dem Elektriker zwei Stunden seiner wertvollen Lebenszeit gewidmet, um mit diesem alles abzugehen, zu vermessen und zu korrigieren, und sich dabei dessen gesamte Lebensgeschichte erzählen zu lassen. Ich traf ihn recht erschöpft an. Kein Wunder.
Dass die Küche jetzt betriebsbereit ist, ist natürlich ein enormer Fortschritt. Und all die netten Geräte piepsen und blinken und zeigen die Uhrzeit an und leuchten (besonders hübsch: Berbel-Beleuchtung) und erfreuen das Hausfrauenherz mit weiteren netten Gimmicks. Sogar der Herd ist angeschlossen. Hätte ich jetzt Rolfs Rezept, könnte ich tatsächlich etwas backen.
Anschließend ging es ans Geschenke auspacken. Der Kühlschrank wartete bereits sehnsüchtig darauf, aus seinem Karton befreit und an seinen neuen Platz gestellt zu werden. Auch das gelang. Nach längerer Feinjustierung an seinen kleinen Füßchen stand er auch schön gerade in der extra für ihn gebauten Nische, die ich gegen alle Widerstände erkämpft hatte. Der Wolfinator fand es damals nicht sehr witzig, nachträglich eine komplette Innenwand verschieben zu müssen, damit ich meinen Willen bekam, von dem ich keinen Millimeter abweichen wollte. Und das ist im Nachhinein betrachtet auch gut so. Ein ewig im Weg herumstehender Kühlschrank hätte mich in den Wahnsinn getrieben, zumal die Küche ja nicht gerade Übergröße hat.
Blöd: Das Gerüst ist immer noch nicht abgebaut. Gut: Morgen ist es soweit. Wir werden also endlich einen unverbauten Blick auf das Haus und deutlich mehr Licht im oberen Bad haben. Nix wie weg mit dem Ding!
Desweiteren wird in dieser Woche noch die THZ angeschlossen werden, damit wir nicht nur kaltes, sondern auch endlich warmes Wasser haben. Ich erwäge ein Testbad in der neuen Wanne sobald es so weit ist. Gleichzeitig soll nämlich auch die im Haus bereits herumliegende Wannenarmatur angebracht werden.
Jedenfalls wird laut Plan morgen abend die gesamte Elektroinstallation beendet sein. Vermutlich werden also auch die aus der Wand neben dem Sofa ragenden, abisolierten Kabel endlich verschwunden sein. Sehr beruhigend. Und einem gescheiten Klingelknopf wird es auch geben. Wir treffen uns gegen Abend mit dem Elektrochef, um alles abzunehmen.
Zudem steht auch die Auswechslung der vom ersten Tag an defekten Scheibe am Eckfenster des Würfels an. Das wurde so langsam auch Zeit. Sie bröselt inzwischen mehr und mehr vor sich hin. Bis zum Wochenende wird also noch einmal einiges passieren.
Was heute noch passiert ist: Der Bauherr hat die Innenputzarbeiten in Luftraum und Treppenhaus abgeschlossen. Sieht alles gleich ganz anders aus. Die Malerarbeiten sind damit nun eigentlich auch abgeschlossen. Lediglich die Treppenwangen müssen noch abgeschliffen und lackiert werden. Gegen das, was schon hinter uns liegt, ein echtes Kinkerlitzchen.
„Coolstes“ Ergebnis des Tages ist jedoch, dass wir endlich unser Bier nicht mehr in sto-Eimern kühlen müssen, sondern ab sofort im Kühlschrank unterbringen können. Ich habe mal gleich noch zwei Flaschen Sekt erworben, um sie für eventuelle Festlichkeiten zur Hand zu haben. Man weiß ja nie… Am Ende wird tatsächlich noch alles fertig… Das wäre dann wirklich ein Grund, eine davon zu öffnen!