Keine Ahnung, aber irgendwie ist es vorbei. Falls es jemand findet: Bitte melden!
Der Sonntag muss mir blöderweise abhanden gekommen sein. Und an den Samstag kann ich mich nur noch marginal erinnern. War das überhaupt einer?
Jedenfalls ging es heute morgen erstmal nach Mainz. Max hatte ein Spiel, und ich wollte die Pflanzen aus der Wohnung holen. Habe ich dann auch getan. Die armen, in den letzten Monaten mehr als stiefmütterlich behandelten Dinger kauern sich jetzt ängstlich in einer Ecke des Grundstücks zusammen. Immerhin habe ich fast alle umgetopft und ordentlich gegossen. Jetzt warten sie gemeinsam auf ihren Einsatz im Haus. Die Sonne wird ihnen gut tun. Ein schöner, fetter Regenschauer wäre sicher auch nicht übel.
Nachdem ich in Mainz der Nachbarin von gegenüber, die immer am Fenster hängt, aber laut eigener Aussage wirklich „gar nicht neugierig“ ist, entkommen war, ging es zurück zum Haus. Die Leuchtstoffröhre über der Arbeitsplatte wurde angebracht. Die Sicherungen verabschiedeten sich diesmal nicht. Anschließend bestückte ich das gestern aufgebaute Regal im Schlafzimmer mit einem Großteil meiner Bücher – in jeweils zwei Reihen hintereinander. Nach getaner Arbeit stellte ich fest, dass es in der Mitte heftig durchhing. So ging das nicht.
Ich entschied, dass „Füße abmontieren“ die Lösung war. Es musste also wieder komplett ausgeräumt, gedreht und anschließend wieder eingeräumt werden. Jetzt sieht es eigentlich ziemlich gut aus. Mit Fotos kann ich zur Zeit leider nicht dienen, da der Rechner mit dem Bildbearbeitungsprogramm nicht am Internet hängt. Das „Ubunbtu“-Programm auf dem Laptop stellte mich eben beim ersten Versuch vor einige Rätsel und ich habe heute abend weder die Kraft noch das Interesse, mich damit ernsthaft auseinanderzusetzen. So wird es beim „ängstliche Pflanzen kuscheln sich aneinander“-Titelfoto bleiben müssen.
Schließlich musste Max wieder am Baseball-Platz eingesammelt werden. Zu Hause gab es erst einmal etwas zu essen. Anschließend zwang ich ihn, mir bei der Anbringung der HWR-Regale zu helfen. Tat er auch. Die Befestigungen sitzen jetzt, aber die Bretter sind jeweils ca. drei Millimeter zu lang. Die passen einfach nicht in die Nische! Nach einem zaghaften Versuch, sie an einer Seite abzuschleifen, verschobene wir die Aktion aufgrund der fortgeschrittenen Stunde und des Geräuschpegels auf morgen.
Immerhin machten der Bauherr und ich anschließend im Wohn- und Esszimmer noch einige Räumfortschritte. So langsam könnte man wieder im Dunkeln den Raum durchqueren, ohne alle zwei Meter an einer Umzugskiste hängenzubleiben oder über diverse, an unmöglichen Stellen abgestellte Kleinteile zu stolpern.
Morgen werden dann die Waschmaschine und die letzten Beweise meiner Existenz aus der Mainzer Wohnung entfernt. Der Keller wird ausgeräumt, wenn die Hausmeisterin den Sperrmülltermin hat. Ab morgen bin ich aber irgendwie rückstandslos raus aus der Wohnung. Inzwischen eine echte Erleichterung! Wenn es endlich nur noch eine „Baustelle“ gibt, wird doch vieles einfacher. Und nach heute kann ich auch wieder glauben, dass wir es schaffen werden, hier Ordnung in die Bude zu bekommen. Noch zwei Wochen arbeiten – und dann liegen drei ganze Wochen Urlaub vor mir. Bis dahin heißt es nochmal: Augen zu und durch!