„Love and hate was in the air,
like pollen from a flower
Somewhere in April time,
they add another hour
I guess I’d better think up a way
to spend my time
Just when I’m ready to sit inside,
it’s summer time
Should I go fishing
or get a friend to hang around
It’s back to summer,
back to basics, hang around…“ – Hüsker Dü
Meine Güte, war das heute heiß! Vormittags ging es ja noch einigermaßen. In aller Frühe standen die Anstreicher vor der Tür. Niemand hatte sie angekündigt, aber da waren sie. Arbeitswillig, gut gelaunt und freundlich wie immer.
Sie kamen, um zwei der Außenwände neu anzulegen, da nach dem endgültigen Anstrich ein Platzregen niedergegangen war, der die Nord- und Westseite ein wenig in Mitleidenschaft gezogen hatte. Man sah es nur, wenn es geregnet hatte. Der letzte Bauleiterbesuch fiel glücklicherweise auf einen Regentag. Das machte unnötige Diskussionen überflüssig. Ein Neuanstrich wurde vereinbart. Dass der allerdings heute stattfinden sollte, war uns nicht angekündigt worden. Handwerker, die nicht kamen, wenn wir sie erwarteten, kannten wir ja schon. Jetzt neu: Handwerker, die kommen, obwohl wir keinen Termin vereinbart hatten.
Um 9 Uhr legten sie los. Zu dritt. Mit Gerüst. Als ich sie gerade fragen wollte, ob sie etwas zu trinken oder einen Kaffee haben wollen, klingelten sie, um Vollzug zu melden. Nach drei Stunden! Respekt! Und das Ergebnis ist absolut einwandfrei. Heute regnete es dann ja auch für den Rest des Tages nicht.
„… Getting drunk out on the beach, or playing in a band
And getting out of school meant getting out of hand
Was this your celebrated summer? Was that your celebrated summer? …“
Während die Maler ihr Werk verrichteten, räumte ich die neue Anrichte ein und beschäftigte mit weiter mit der Wäsche. Der Berg im HWR ist nahezu abgetragen. Immerhin!
Auch anschließend war da nichts mit HüskerDü-„Celebrated Summer“-Stimmung. Max musste ins Training und Heike wartete im Wald auf mich. Und unterwegs musste noch ein Sack Strukturfarbe abgeholt werden. Nachdem ich nun Max endlich davon überzeugt habe, wie genial They might be giants sind, habe ich die Überzeugungsarbeit heute fast schon wieder bereut, nachdem immer abwechselnd „Dr. Worm“ und „Supertaster“ im Auto liefen.
Als ich nach einer Laufstunde auf dem Baseballplatz aufkreuzte und eine weitere Stunde lesend auf der Tribüne verbracht hatte, wurde mir dann freundlicherweise mitgeteilt, dass das Training heute vier statt zwei Stunden lang sein würde. Toll! Ich beschloss, die Zeit zu einem Kurzbesuch bei Rita und Harry zu nutzen. Nett war’s! Und das, obwohl meine Beine das Ganze nicht sehr witzig fanden. O.k. – das war eine recht lange Laufpause und heute war es echt heiß… Anders gesagt: Es war die Hölle, als ich mich nach dem Kaffee ruckartig aus dem Gartenstuhl erhob. Auaaaa!
„… Then the sun disintegrates between a wall of clouds
I summer where I winter at, and no one is allowed there
Do you remember when the first snowfall fell
When summer barely had a snowball’s chance in hell“
Morgen soll es ja deutlich kühler werden. Solange es nicht regnet, stehen die Chancen für eine weitere Foltereinheit mit Heike nicht schlecht. Natürlich nur, falls ich es morgen früh schaffe, ohne fremde Hilfe das Bett zu verlassen…