Schon die Fahrt zur Arbeit nervte. Nachdem der Landstraßenschleicher endlich den Blinker rechts setzte, um sich an der nächsten Abzweigung zu verabschieden, fädelte an seiner Stelle ein Wohnwagen ein. Und das, wo ich gerade sowieso etwas knapp dran war. Zudem funktionierte der CD-Player aus unerfindlichen Gründen nicht, sodass mich bereits in aller Frühe Juwelen der Musikgeschichte wie „Juke Box Hero“ von Foreigner und „Money for nothing“ von den Dire Straits in den Tag begleiteten. Horror!
Das Gute daran: Schlimmer konnte es auch die völlig verkorkste Parkplatzsituation vor dem Büro nicht mehr machen. Unnötig zu erwähnen, dass der Arbeitstag heute vorwiegend aus vielsagenden Blickkontakten mit meiner Lieblingskollegin bestand. Was will man schon Leuten erwidern, die sich stundenlang ausschließlich über Boris Beckers Wies’n-Besuch und sonstige Society-Highlights aus den vorabendlichen Verdummungsmagazinen austauschen, und die einen für komplett unterbelichtet halten, wenn man bei „Hilton“ zuerst an eine Hotelkette und nicht an hässliche Handtäschchen und winzige, nutzlose Hunde denkt?
Zudem glaubte unsere stets etwas muffige Kantinenfrau, mich allein dafür verantwortlich machen zu müssen, dass der Kaffeeautomatenbehälter mit dem Kaffeesatz schon wieder voll war. Klassischer Fall von „Am falschen Ort zur falschen Zeit“. Ich zog kurz in Erwägung, auf Tee umzusteigen, aber ich denke nicht, dass das wirklich eine Lösung sein kann. Jedenfalls nicht für mich. Und nicht an einem Tag wie diesem.
Meine Laune verbesserte sich dann kurzfristig, als Max telefonisch mitteilte, dass er soeben den Praktikumsplatz ergattert hat, den er unbedingt haben wollte. Ein Problem weniger! Und auf dem Nachhauseweg funktionierte plötzlich auch der CD-Player wieder! Geht doch!
Der Negativ-Höhepunkt des Tages folgte jedoch noch: das Abendessen. Meine Experimentierfreude, was neue Rezepte angeht, ist fürs erste verflogen. Das war widerlich. Memo to myself: Kokosmilch gehört definitiv nicht in ein Essen, das ich zubereite! Nie wieder! Max‘ Gesicht sprach Bände.
Nach diesem erneuten Tiefschlag zog ich es vor, heute nichts Wichtiges mehr anzugehen. Es gibt halt Tage, an denen gute Laune und Optimismus allein einem nicht weiterhelfen. Da geht man am Ende besser früh ins Bett…
Das mit der Kokosmilch ist mir auch mal passiert. Aber da habe ich was am Rezept verwechselt. Was wolltest den du schönes „versuchen“? 😉
Solche Miestage gibt es doch immer mal. Zum Glück sage ich da nur. Das hilft ungemein dem Gedächtnis, sich wieder an die positiven zu erinnern und das Gefühl der Freude entsprechend auf solche auf
zu frischen. 😉 Man muss die entsprechende Situation nur „positiv“ sehen. 😉
Da ich wieder mal vergessen habe „Hallo“ zu sagen, möchte ich wenigstens den scheinbaren Anstand wahren und mich entsprechend ordentlich verabschieden.
Wünsche dir und deiner Restfamilie also ein wunderschönes und Kokosmilch freies Wochenende. Möge der Wettergott ,- hä…was isn das fürn Quatsch was ich schreibe. Ich glaube jetzt übertreibe ich es
ein wenig mit der Höfflichkeit 😉 – also bleibt einfach gesund usw. 😉
Lg rolf