Das mit den mißlungenen Kipferln konnte und wollte ich natürlich so nicht auf mir sitzen lassen. Bereits um kurz nach sechs in der Frühe knetete ich einen neuen Teig. Ohne Eiweiß… Und am Ende sahen die Kipferl wie Kipferl aus und schmeckten auch so. Erledischt!
Parallel wurden Teige für Max‘ geliebte Zitronenherzen und die Lieblingsplätzchen meiner Lieblingskollegin – Schoko-Kirsch-Hörnchen – hergestellt. Ich werde ihr eine größere Menge davon zu Weihnachten schenken. Sie hat sich zwar das Rezept geben lassen, aber da sie nicht so wahnsinnig versessen aufs Backen ist, hoffe ich, dass sie keine eigenen produziert.
Die Schoko-Kirsch-Hörnchen wurden kurzerhand zu Schoko-Kirsch-Talern, da ich das ohnehin recht arbeitsintensive Rezept etwas weniger aufwendig gestalten wollte. Das Ergebnis war voll in Ordnung. Ich werde die Dinger jetzt nur noch so backen. Aus den übrig gebliebenen Eiweißen bastelte ich wie immer Baisers (50 g Puderzucker auf ein Eiweiß).
Und da ich mich heute abend etwas erkältet fühle – die Herren sind bereits seit Tagen wechselweise todkrank -, beende ich das hier jetzt mal und lege nur noch die Rezepte nach.
Zutaten
- 125 g getrocknete Sauerkirschen
- 3 EL Kirschwasser
- 270 g Mehl
- 50 g Kakao
- 120 g Puderzucker
- 1 Prise Salz
- 200 g kalte Butter
- 1 Ei
- Schokolade oder Kuchenglasur
Anleitung
- Sauerkirschen grob hacken und mit Kirschwasser mischen. Eine Stunde unter gelegentlichem Rühren einweichen.
- Mehl, Kakao, Puderzucker, Salz, Butter, Ei und Kirschen erst mit den Knethaken des Handrührgeräts, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig vierteln, zu Rollen formen und in Klarsichtfolie gewickelt zwei Stunden kalt stellen.
- Die Teigrollen nacheinander aus dem Kühlschrank nehmen und jeweils auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zügig zu etwa 1,5 Zentimeter dicken Strängen formen und in sechs Zentimeter lange Stücke schneiden. Vorsichtig zu Hörnchen biegen und auf mir Backpapier belegte Bleche geben. Nacheinander im heißen Ofen bei 180°C (Umluft: 160°C) etwa zwölf Minuten abbacken. Auf einem Gitter abkühlen lassen.
- Kuchenglasur (oder Schokolade) schmelzen. Die Hörnchen mit den Spitzen in die Glasur tauchen, abstreifen und auf Backpapier (ich bevorzuge Alufolie) trocknen lassen.
- Ergibt etwa drei Bleche.
Zutaten
- 250 g Weizenmehl
- 1 Msp. Backpulver
- 100 g gesiebter Puderzucker
- geriebene Schale einer Bio-Zitrone
- 150 g weiche Butter oder Margarine
- 1 Eiweiß
- Puderzucker und Zitronensaft zum Glasieren
Anleitung
- Für den Knetteig Mehl mit Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Zitronenschale, Butter (oder Margarine) und Eiweiß zugeben. Die Zutaten mit dem Handrührgerät mit Rührbesen auf mittlerer Stude unterarbeiten.
- Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einer Rolle formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Backbleche mit Backpapier belegen. Den Backofen vorheizen (Ober-/Unterhitze: 180°C, Umluft: 160°C).
- Ein Drittel des Teiges auf der bemehlten Arbeitsfläche etwa drei Millimeter dick ausrollen. Herzen mit einer Ausstechform ausstechen und auf das Blech legen.
- Die gebackenen Herzen mit dem Backpapier vom Backblech auf einen Kuchenrost ziehen. Für den Guss gesiebten Puderzucker mit Zitronensaft verrühren, sodass ein dickflüssiger Guss entsteht. Den Guss auf die Plätzchen streichen und trocknen lassen. Ergibt etwa drei Bleche.
Bevor ich endgültig zum Sofa wanke, singe ich nochmal flott: „Happy birthday to you, Happy birthday to you, Happy birthday, dear Ralli, Happy birthday to you!“