Irgendwie war am Wochenende der zu backende Pflaumenkuchen in Vergessenheit geraten. Und da stand noch ein Kilo herrlichster Pflaumen, die unbedingt verwertet werden wollten. Ich beschloss kurzerhand, die Kuchensache abzublasen und stöberte ein wenig bei Chefkoch. Und siehe da – es fanden sich zwei Rezepte, die mir insgesamt drei Endprodukte einbrachten und dafür sorgten, dass von unserer ersten Pflaumenernte nicht mal die Steine übrig blieben.
Aus denen setzte ich nämlich einen Likör (nach diesem Rezept) an, nachdem ich die entsteinten Früchte in Rotwein eingekocht (siehe hier) hatte. Der restliche Sud reichte noch für zwei Fläschchen Fruchtlikör. Zum Testen und in Erwartung höherer Erträge in den kommenden Jahren sollte meine kleine Kollektion vorerst genügen.
Dachte ich gegen Mittag. Beim Einkaufen stieß ich dann allerdings auf wirklich lecker aussehende Zwetschen aus Ingelheim. Mmmmhhh… Kurz überlegt, drei Kilo in den Wagen gepackt. Dazu eine Flasche Wodka und drei Flaschen Rotwein. Und zu Hause wurde dann gleich die nächste Ladung verarbeitet: sechs große Gläser Zwetschen in Rotwein, knapp zwei Liter Likör aus dem Sud und etwa ein Liter Liköransatz aus den Steinen.
Als ich gerade das letzte Glas verschraubt hatte, klingelte es an der Tür. Meine Lieblingsnachbarin. Mit einer Frage: „Du kannst nicht zufällig mit Mirabellen etwas anfangen?!“ Ja, schon. Kann ich. Ich weiß zwar noch nicht genau was, aber etwas damit anfangen kann ich auf alle Fälle. Ich gab ihr dafür einen Mangold. Jetzt stehen also nochmal etwa zwei Kilo Mirabellen in meiner Küche. Wie heißt es noch so schön? Genau! Morgen ist auch noch ein Tag.
Zwetschgensteinlikör… dabei dachte ich, nach den Gammelnüssen kenne ich alles. :fg:
Bei der Zwetschgenwasserdestillation kippt nan Kupfersalze in die Maische, um die aus den Steinen freigesetzte Blausäure zu binden. Aber eine gute Idee für ein Schwiegermuttergeschenk. „Es war doch
nur ein Zwetschgenlikör nach einem Rezept von Chefkoch, Herr Oberinspektor!“ ^^
über die blausäure habe ich auch schon nachgedacht… wobei wird die denn freigesetzt? schwimmt die einfach so lustig raus, oder braucht es dazu einen chemischen prozess? Ich habe i.ü. chemie
nach der 10. klasse abgegeben 😀
Die Blausäure wird aus Amygdalin abgespalten, von dem einige Gewichtsprozent in den Steinobstkernen enthalten sind. https://de.wikipedia.org/wiki/Amygdalin Wie und wo das genau passiert, weiß ich
auch nicht, aber sicher ist, dass, wenn das Zeug nach Amaretto schmeckt, neben dem Aromastoff Benzaldehyd auch Blausäure drin ist, weil bei der Spaltung eben pro Benzaldehyd-Molekül auch ein
Blausäuremolekül entsteht. Aber die gute Nachricht: von einer Cyanid-Vergiftung erholt man sich komplett, wenn man sie überlebt. =)
Chemie abgewählt… Mädchen! 😀
„… abgespalten… spaltung… molekül…“ wie meinen?! 😀
du willst mir nur meinen likörgenuss versauen, weil du nicht mal schokolade darfst -> https://hundundnatur.wordpress.com/2011/03/12/liste-giftiger-lebensmittel-fur-hunde/ :baeh: ^^
Wie gut, dass ich gar keine Schoki mag. Außer weiße, aber die ist ungefährlich. :baeh:
Kinder und Hunde wissen halt noch instinktiv, was ihnen gut tut. :]
wenn ich mein gegoogle der letzten beiden tage so revue passieren lasse, muss ich dir leider widersprechen. hunde zumindest scheinen absolut nicht zu wissen, was ihnen gut tut. wieso sonst
sollten sie bis zur besinnungslosigkeit nüsse fressen und bei menschen leben, deren grammatik und orthographieverständnis sicher nicht gut für ihre entwicklung sein dürfte?
Ob das Grammatik- und Orthographieverständnis auch einen Einfluss auf die Wal (:D) des Tierarztes hat? So ein Stümper! X(
Ich gebe zu, dass ein Hund Gammelnüsse frisst, bis ihm schlecht wird davon, gereicht unserer Gattung nicht zur Ehre. Mit ein wenig mehr Bildung hätte klar sein müssen, dass mit diesen Wahlnüssen
etwas nicht stimmt. Aber wir fahren im Urlaub ja auch nicht zum Wale Watching. :noe: :tuet: