Anpfiff!

Heute startet also auch für den gemeinen deutschen Fußballfan endlich die WM. Bereits im Morgengrauen drang das Geblöke nachbarlicher Vuvuzelas zu unserer Terrasse durch. Eingangs der Straße befinden sich mehrere vollbeflaggte Autos, und so langsam wird das Grillfleisch in die Gärten geschleppt. Unser Grill wird nachher auch noch befeuert werden. Ich habe immerhin passende Servietten besorgt.

Den Vormittag habe ich mit einigen Arbeiten am Außengelände verbracht. Das letzte Stück Boden wurde geglättet und endlich der Komposter wieder aufgestellt. Darin wurde dann zur Einweihung erstmal ein Sack Meerschweinchenstreu versenkt. Die beiden Helden bekamen nämlich heute wieder ihren Käfig auf Vordermann gebracht. Nach dem anschließenden Fressanfall liegen sie jetzt erstmal erschöpft in der Gegend herum. Fast so erschöpft wie der Bauherr, dem es immer noch nicht wirklich besser geht.

Schließlich wurden noch die vier übrigen Rhododendren aus ihren Töpfen befreit. Das wurde jetzt auch langsam Zeit. Sie gingen bereits ziemlich am Stock und haben jetzt ein nettes Plätzchen neben meinem Kräuterbeet bekommen. Schließlich lockerte ich den durch den Regen schon wieder stark verkrusteten Boden in den Beeten auf und schleppte noch zwei Kübel vors Haus, die bislang auf dem Spritzschutz an der Terrasse ein vernachlässigtes Dasein führten. Dabei hat der mit den Kapmargeriten wirklich einen schönen Platz verdient. Jetzt hat er ihn. Im zweiten Kübel landete endlich die Buchskugel, die bereits seit einiger Zeit ziemlich unmotiviert auf dem Podest an der Haustür herumstand. Das Endergebnis kann sich sehen lassen.

Anschließend begab ich mich nach Mainz, um Max abzuholen, der dort zum Rad fahren weilte. Auf dem Heimweg wurden wir in Wiesbaden fast noch Zeugen eines Unfalls. Wir waren ca. eine Minute zu spät dran, um uns das Kennzeichen des flüchtigen Fahrzeugs zu merken. Das hatten allerdings auch gerade ein paar Passanten erledigt. Der Fahrer wird heute mit Sicherheit nicht in Ruhe Fußball schauen können. Nebenbei: Die Anzahl der Fähnchen an den Autos hat exponentiell zugenommen. Wenn das heute in einem Sieg endet, bin ich schon gespannt auf das Flaggenmeer am Montag.

Den Grill habe ich diesmal ohne Gefährdung meiner Gesundheit oder der der Anwohner befeuert. Der Ökokram blieb gleich im Schrank. Paraffin hieß die Waffe der Wahl. Sicherheitshalber gab es noch einen Schuss Flüssiganzünder dazu. Da fluppte die Sache. Das Bier ist kalt, die Würstchen fast fertig – it’s on you, Jogi!

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