… machte der Tag nicht den Eindruck, mein absoluter Lieblingstag zu werden. Ich hatte mich mit einer Kollegin ins ALDI-Gerangel gestürzt, um für Max einen neuen Schreibtischstuhl zu erwerben. Ich bekam auch einen, lud ihn in den Wagen und packte noch ein paar Kleinigkeiten dazu. Zwischendurch besorgte ich noch die bestellten Brezeln für die zurückgebliebenen Kolleginnen an der Backstation, ging damit zum Wagen und schob ihn Richtung Kasse.
Ich reihte mich in die Schlange ein und glotzte so blöd vor mich hin, wie man das halt in Kassenschlangen zu tun pflegt. Dabei fiel mein Blick in „meinen“ Wagen: Schreibtischstuhl, Brezeltüte, Joghurt, Schinken, massenhaft Büromaterial… Äääähhh…? Joghurt? Schinken? Büromaterial?! Mist! Ich stand mit einem völlig fremden Wagen an der Kasse an! Kurzentschlossen schnappte ich mir meine Brezeln und tat ansonsten so, als ob mich mit dem eben noch als Stütze meines matten Körpers mißbrauchten Einkaufswagen nicht das Geringste verbände, und schlenderte lässig, aber uninteressiert von dannen.
Da! Meiner! Im nächsten Gang! Ich schnappte ihn mir, packte die Brezeltüte hinein und rollte wieder auf den Kassenbereich zu. Just in diesem Moment kam die Durchsage, dass man ‚für mich Kasse 2 öffnen würde‘. Für mich! Also ab an Kasse 2. An Kasse 3 kam es derweil wegen des verlassenen Fremdwagens zu tumultartigen Szenen. „Ist das etwa Ihrer?!“ – „Neinneinnein. Ich schiebe den nur mit. Die Dame ist verschwunden, die eben hier damit anstand…“ Ziemlich peinlich. Ich war ganz schön froh, als ich endlich bezahlen durfte, ohne dass mich Jemand von der Nachbarkasse aus identifizierte.
Anschließend verlief der Tag dann allerdings deutlich günstiger als erwartet. Ich löste im Büro vier (oder fünf?) größere Probleme, die ich unbedingt diese Woche noch abhaken wollte. Wenn es läuft, läuft es halt. Da kamen dann wirklich Zufall, Glück und persönliche Genialität (etwas Bescheideneres fällt mir gerade nicht ein…) zusammen. Passte! Arbeitstag ging dann auch flott vorüber. Schön.
Dass zwischenzeitlich mein Schätzchen Voeckler sich bei der ersten ernstzunehmenden TdF-Bergetappe in Gelb hielt, verpasste dem Tag das Sahnehäubchen. Alléz savoir…!