So lautete das Motto des diesjährigen „Ball des Sports“ in Wiesbaden. Und was ich da am Sonntag einer Sonderbeilage der FAZ entnehmen durfte, war teilweise wirklich äußerst bewegend! Und gleichzeitig faszinierend. Und doch irgendwie auch verstörend.
Beginnen wir mit dem Weltrekordversuch im Tandemgewichtheben, dessen Foto (siehe links) den Titel der Beilage ziert. Matthias Steiner und Almir Velagic traten als niedlicher Zweispänner an, um gemeinsam 333 Kilo zu stemmen. Statt der Gewichte hätten sie dazu auch einfach den ebenfalls anwesenden Reiner Calmund nehmen können, aber so sieht das Foto natürlich hübscher aus.
Dass zumindest Herr Velagic besser Gewichte heben als rechnen kann, verdeutlicht folgender Satz (Zitat aus BILD): „Das war ein Pfund!“ Nein, lieber Schreihals im wahnsinnig kleidsamen, schwarz-rot-güldenen Presswurstanzug! Das war kein Pfund, das waren genau 666 Pfund. Den Unterschied sollte man eigentlich merken. Zumindest als Gewichtheber.
Pfundig im übrigen auch die Rückseite des Mantelteils: „Olympia ist einfach das Größte“ wird da Kati Witt zitiert. Ich persönlich finde ja, dass es zumindest zwei Dinge gibt, die offensichtlich größer sind: Kati Witts Brüste nämlich (hier nochmal en detail).
Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich! Allein eine Erklärung zur offensichtlich angewandten Quetschtechnik würde mich – natürlich aus rein wissenschaftlichen Gründen – einmal brennend interessieren.
Was mich ebenfalls brennend interessieren würde, ist die Frage, was eigentlich Roberto Blanco bei diesem Anlass zu suchen hat. Offensichtlich hat er massenhaft Lose gekauft. Oder geschenkt bekommen. Oder erbettelt. Wie auch immer. Beim Umblättern fragte ich mich jedenfalls zuerst, wieso er denn da schon wieder abgelichtet wurde. Bei genauerem Hinschauen wurde mir klar: Frei nach dem Motto „Ein bißchen Spass muss sein“ hatte Jürgen Hingsen offensichtlich die letzten vier bis fünf Tage vor dem Großereignis unter dem Turbobräuner verbracht. Mit durchschlagendem Erfolg! Diesen Look-alike-Contest hat er definitiv gewonnen.
Und wo wir gerade bei den Paaren sind: Da wurde ja einiges geboten, z.B. mein Freund Thorsten Schäfer-Gümbel mit seiner Frau Annette Gümbel… ääähhh… Annette Schäfer… Schäfer-Gümbel… Gümbel-Schäfer… was weiß ich! Jedenfalls witzig irgendwie, die Beiden. Gab es bei Fielmann eigentlich kürzlich eine „Zwei Brillen zum Preis von einer“-Aktion? Keine Ahnung. Aber anscheinend gab es bei Familie Kamps „Zwei dumme Luder zum Preis von einem“. Ist das Gülcan? Oder Gülcans Schwester? Oder doch nicht? Man könnte fast annehmen, dass die Ehefrau jünger als die Schwiegertochter ist. Oder wenigstens billiger. Da hat der Vater es dem Sohn aber echt mal richtig gezeigt.
Zurück zu den Politikern. Oder wenigstens zu den Ex-Politikern und Möchtegern-Politikerinnen. Ein wahrhaft berauschendes Foto der Eheleute Koch und Schröder findet sich im Innenteil. Frau Koch hält auch lieber mal ihre Handtasche fest, während ihr Gatte nach Sportlern mit Migrationshintergrund Ausschau hält. Frau Schröder dagegen ist in ihrer kindliche Naivität eigentlich nicht mal kommentarwürdig. Wenn da nicht ihr dämlicher, pseudo-patriotischer Kommentar zur Frage, warum sie noch nie vorher beim „Ball des Sports“ anzutreffen gewesen sei, schriftlich festgehalten worden wäre. Seit der Ball in Wiesbaden stattfinde, seien ihr immer andere Termine dazwischen gekommen, wird sie da zitiert. „Und als er früher in Frankfurt war, bin ich natürlich aus Protest nicht hingegangen.“
Ja, klar, Frau Schröder. Aber jetzt mal im Ernst: Wieso sollte eine Wiesbadenerin, die in Mainz (!) studiert hat, ohne sich tagtäglich beim Überschreiten des Rheins vor Ekel zu übergeben, nicht an einer Veranstaltung in Frankfurt teilnehmen können? Vielleicht wäre es ehrlicher gewesen zuzugeben, dass einen Dinge wie Heiraten und Kinderkriegen ja auch erst interessiert haben, als sie von einem erwartet wurden.
Überraschend dagegen: BDR-Präsident Rudolf Scharping wurde anscheinend mittlerweile von seiner Pilati-Gattin aus dem Pool gezerrt. Da stehen sie jedenfalls. Und die zugehörige Bildunterzeile lautet: „Der Drahtesel blieb zu Hause…“ Da ist man doch glatt geneigt zu fragen: „Und was bitte ist das dann da neben Herrn Scharping?!“ Aber nein! So böse bin ich ja nun wirklich nicht. Ich verkneife es mir selbstverständlich!
Das absolute Highlight der Fotogalerie ist allerdings dieses Bild! Puh! Unfassbar auch die neckische Bildbeschreibung: „Superweib und Super-Manager: Veronica Ferres mit Carsten Maschmeyer und Reiner Calmund mit Ehefrau Sylvia“. Lustig hier die Anordnung der Namen: Ferres MIT Maschmeyer (sie bringt ihn als Begleiter mit, aber immerhin werden noch beide mit vollem Vor- und Nachnamen genannt) und Calli MIT Ehefrau Sylvia (die hat ja da offensichtlich einen noch niedrigeren Begleiterrang als der Maschi!). Da darf man ja praktisch schon gespannt sein, wann man an ähnlicher Stelle lesen darf: „Veronica Ferres mit ihrem Carsten“. Im übrigen würde es mich sehr freuen, wenn mir bei dieser Gelegenheit auch gleich der „Super“-Schwachsinn am Bildunterzeilen-Anfang erspart bliebe. Ein einfaches „Die meist überschätzte Schauspielerin Deutschlands und der Drückerkönig“ hätte es auch getan. Vielleicht beim nächsten Mal? Bütte-bütte!
Was ein maßgeblicher Teamkollege zu U2 festgestellt hat, gilt doch auch für die Ferres: Wer von Belang (über)schätzt die denn? 😀
Ansonsten sind mir die Flax Attacks natürlich immer wieder ein Fest. 🙂
(Als ich gerade nachschauen wollte, wie man das richtig schreibt, habe ich „drüben“ nichts mehr gefunden. Du hast damit doch nicht den Arno gemacht? :help: Oder gibt es die demnächst auch als Buch?
:D)
doch. die beiden elaborate stehen noch online. und nein. bücher schreiben überlasse ich denen, die es können 😀
Ich dachte, ich hätte alles abgesucht gehabt. Selbst in der Hühnerecke war ich. :ludewig:
Schade, dass du das Dschungeldrama nicht geguckt hast. „Flax attaxx Saxx“ hätte ich gerne gelesen. ^^
Den Bestseller, wie Agent Coq die rätselhaften Morde an Elektrikern, Carportbauern und Bauleitern aufklärt, und was die Daltons damit zu haben, muss dann wohl auch jemand anderes schreiben. :tja:
du meinst die spannenden und doch unterhaltsamen geschichten von le_coq_investigatif? oder vielleicht auch commissario coquetti aus der lagunenstadt, der umweltverbrechen wegen
illegalen bauschuttverklappens im canale grande aufdeckt 😀
ich sollte die sache mit dem buch nochmal überdenken ^^
Das finde ich auch. :chick:
Unbedingt! Wenn andere Hand anlegen kommt nur Mist dabei heraus:
https://www.spielfilm.de/kino/2987667/kokowaeaeh.html