Nein, ich habe keine orange Schürze angezogen, und, nein, ich murmelte auch kein Mantra vor mich hin, als ich um 6:30 Uhr zum zweiten Plätzchen-Einsatz in der Küche antrat. Meine Schürze ist blau und es lief ein Hörbuch. Um den größten Brocken gleich als erstes abzuhandeln, machte ich mich an die Vanillekipferl. Aus den sechs übrigen Eiweißen produzierte ich nebenbei noch flott drei Bleche Baiser, die parallel zu den jeweils anderen Sorten im Backofen stundenlang im Dampfgarer vor sich hintrockneten.
Sechs Bleche Vanillekipferl, drei Bleche Cashew-Schoko-Cookies und drei Bleche Zitronenherzchen später konnte der Tag als produktiv angesehen werden. Im HWR stapelten sich die Dosen – prall gefüllt mit zehn verschiedenen Plätzchensorten. Mission accomplished! Insgesamt waren das jetzt 31 Bleche Backwaren in zehn verschiedenen Geschmacksrichtungen. Das toppt meine 24 Bleche in acht Sorten vom letzten Jahr deutlich. Hier nochmal auf die Gesamt-Kollektion 2010.
Geschmackliches Highlight – zumindest für mich – ist eine neu ausprobierte Sorte:
Zutaten
- 100 g geröstete, gesalzene Cashewkerne
- 200 g Zartbitter-Schokolade
- 1 - 2 TL rosa Pfefferbeeren
- 200 g Butter
- 120 g Zucker
- 1 Ei
- 200 g Weizenmehl
- 1 gestr. TL Backpulver
Anleitung
- Cashewkerne, 120 g der Schokolade und Beeren hacken. Restliche Schokolade im Wasserbad schmelzen und etwas abkühlen lassen. Butter schaumig rühren. Nach und nach Zucker unterrühren. Das Ei und die geschmolzene Schokolade nacheinander zugeben und ebenfalls unterrühren. Mehl mit Backpulver mischen und mit einarbeiten. Zuletzt noch die gehackten Zutaten unterheben. Den Teig mit zwei Teelöffeln in kleinen Häufchen auf mit Backpapier ausgelegte Bleche legen. Bei 160° C Grad Umluft (180° C Ober-/Unterhitze) etwa fünfzehn Minuten abbacken. Köstlich!
Da sie nicht so wahnsinnig weihnachtlich sind, könnte man sie auch eigentlich außerhalb der Advents- und Weihnachtszeit herstellen bzw. essen. Wobei… Süßes kann ich nach zwei Tagen Teig probieren, Rührlöffel ablecken und Plätzchen testen irgendwie gar nicht mehr sehen. Wen wundert’s?!
Als Gegengift mache ich mich jetzt nach Beendigung der Back- und Aufräumarbeiten daran, eine schöne, dicke Kartoffelsuppe herzustellen. Mit Schinken. Und Würstchen. Mmmmhhh…
nur gut, dass das erledigt ist.
und ganz ohne auf dieses Rezept
https://draussennurkaennchen.blogspot.com/2007/11/vorsicht-suchtgefahr.html
zurückgreifen zu müssen…
besser so: ist ja eigentlich gar kein backen… 🙂
mann, das sieht ja mal nicht übel aus… muss mal nach der kuvertüre schauen… *whistle*