Nachdem die Bürostunden heute überraschend flott vergingen, begab ich mich zu einem neuen Friseurversuch in einen Salon in der Nähe meines Arbeitsplatzes. Vorab: Meine Haare sind nicht dünner als vorher. Nach der leidvollen Erfahrung von vor ein paar Wochen war ich ja bereits auf das Schlimmste gefasst, aber das Gegenteil war der Fall. Der Friseur war sympathisch, das Ergebnis zufriedenstellend und promitechnisch bin ich dank der „Gala“ auch endlich mal wieder auf dem neuesten Stand. Der nächste Termin wird mit Sicherheit an gleicher Stelle stattfinden.
Nach kurzem Zwischenstopp zu Hause ging es dann nochmal in unsere Lieblings-Baumschule, die an diesem Wochenende mit Prozenten und Kinderbelustigung wirbt. In die Hüpfburg habe ich mich nicht so recht getraut, aber zwei Stauden gingen immerhin in unseren Besitz über. Ein Sonnenhut und ein Phlox. Da wir etwas knapp ankamen und nicht mehr viel Zeit bis zum Ende der Geschäftszeit blieb, haben wir beschlossen, morgen nochmals in Ruhe vorbeizuschauen. Der Bauherr hat sich in ein herrliches Mandelbäumchen verliebt, dessen Preis wir aber leider nicht in Erfahrung bringen konnten, da Mitarbeiter, die man danach hätte fragen können, etwas dünn gesät waren. Ohnehin dürfte das Verkaufssystem dort eines der kompliziertesten der Welt sein. Und bei jedem Besuch werden wir von der Seniorchefin an der Kasse angemault, weil wir das riesige „Keine Selbstbedienung“-Schild mißachtet und uns mit Pflanzen und ohne „Zettel“ Richtung Kasse begeben hatten. Diesmal dachte ich wirklich, sie klatscht mir gleich eine. Freundlicherweise blieb es bei einem gezischten „Wenn diese Selbstbedienerei nur nicht wäre…“, bevor sie uns mit Todesverachtung unseren Preis errechnete. Nix wie raus! Für morgen müssen wir uns dringend eine geeignetere Strategie zurecht legen. Man will es ja nicht darauf anlegen, am Ende doch noch öffentlich geteert und gefedert zu werden.
Bei unserer Rückkehr erwartete mich dann noch eine freudige Überraschung: Kohlmeisen-Alarm am „Galgen“! Ein Foto bekam ich nicht, aber das schmälerte die Freude keinesfalls. So langsam scheint sich bei den Meisen herumzusprechen, dass es bei uns etwas Gutes gibt. Auch wenn kein Schnee liegt. Meine Hoffnung, am Ende doch noch ganze Vogelschwärme verköstigen zu dürfen, stieg deutlich an. Es wird doch!
Ich denke, ich werde mich jetzt nochmal auf die Terrasse begeben, um endlich die Pflanzscheiben mit den Küchenkräutersamen zum Einsatz zu bringen. Und vielleicht bei der Gelegenheit auch endlich mal die Sonnenblumensamen in einem Töpfchen verstauen. „Lockt Vögel an“ steht immerhin auf dem Tütchen. Das wollen wir doch mal sehen!
Nachtrag: Zur Belohnung für meine fleißige Pflanzerei gelangen mir anschließend noch ein paar hübsche Blaumeisen-Fotos.
Nachtrag No. 2: Ich lach‘ mich schlapp! Was bitte ist das – ein „karikativer Zweck“?! Und der Artikel bestätigt auf wunderbare Weise alle Vorurteile, die man je über „Spielerfrauen“ hatte. Tolle O-Töne! Danke, Bild!