Ein Montag halt. Sportliche Aktivitäten wurden kurzerhand wegen akuten Muskelkaters von den Läufen und der Gartenarbeit des Wochenendes gestrichen. Morgen wieder. Heute nicht.
Heute langte es irgendwie gerade noch für ein einfaches, aber beliebtes (besonders bei Max) Abendessen: Schinkennudeln. Eins von den Gerichten, von denen man ganz tief drinnen weiß, dass sie weder gesund, noch originell komponiert, noch voller hochwertiger Zutaten sind. Aber sie haben sich eingebürgert und werden gerne abgenommen.
Abgesehen davon wird Max diesen Haushalt wohl im März verlassen, sodass mir nicht mehr viel Zeit bleibt, ihn psychisch abhängig von meinem Herd zu machen, damit er hinterher ab und an zu Besuch kommt. Hinterhältig. Ich weiß. Aber durchaus legitim, finde ich. So als Mutter jedenfalls…
Als Arbeitnehmerin musste ich heute morgen bereits kurz vor 7 Uhr feststellen, dass ich meinen Geldbeutel am Samstag in der Kameratasche verstaut und anschließend dort vergessen hatte. Kein Geld, keine Karten, keine Papiere und vor allem keine Möglichkeit, das Bürogebäude ohne fremde Hilfe zu betreten. Prinzipiell hätte es mir natürlich nichts ausgemacht, wieder zu gehen, aber die Pflicht rief und so schlüpfte ich mit einer gerade eintreffenden Kollegin hinein.
Anschließend tauschte ich erstmal Buchgeld gegen Bargeld, sodass ich nicht völlig mittellos durch den Tag schleichen musste. Hinaus ließ mich am Ende der Kollege am Empfang. Nicht hinaus zu kommen wäre deutlich schlimmer gewesen, als nicht hinein. Versteht sich von selbst.
Da wir gerade stramm auf die Adventszeit zugehen, kann man sich ja langsam mal Gedanken über Weihnachtsgeschenke machen. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung von gestern gab es u.a. einen tollen Sachbuch-Tipp von Maxim Biller: „Thilo Sarrazin, ‚Deutschland schafft sich ab‘, DVA, 14,99. Unbedingt wiederlesen! Jetzt erst sieht man ganz deutlich, dass der Autor dieses gewalttätigen Pseudomanifests eins von den unterdrückten, passiv-aggressiven Kindern sein muss, die wir aus Hanekes Film ‚Das weiße Band‘ kennen.“ Wenn das mal keine gute Begründung ist!
Weiterhin empfiehlt sich für Alle, die sich unbedingt persönlich davon überzeugen möchten, wie tief Giovanni di Lorenzo mittlerweile gesunken ist, folgende Lektüre: „Vorerst gescheitert“. Die BILD jedenfalls ist begeistert. Ich fühle mich mehr wie bei „Die Nacht der lebenden Toten“…
Und für alle Freunde des gepflegten Hüftgolds passend zu den bevorstehenden Festtagen eine dringende Anregung an die Stiftung Warentest: Der letzte Marzipan-Test liegt neun Jahre zurück! Bitte dringend wiederholen! Man ist mit solch alten Ergebnissen ja völlig desorientiert beim Einkauf. Ein Skandal! Sollten noch Geschmackstester gesucht werden: Ich wäre bereit, alles zu geben. Äääähhh… Ich meinte: zu nehmen!