„Für Gockel Konstantin
Hat Fliegen keinen Sinn.
Er muss am Boden bleiben
Und uns die Zeit vertreiben…“
Ja, so isses wohl leider. Den ab heute geplanten Urlaub haben wir mittags endgültig geknickt. Ich bin einfach zu fertig für eine Höhenwanderung in den Vogesen. Ich kriege ja schon Schweißausbrüche, wenn ich das Stockwerk wechsele. Verdammt! Nach der – für den Bauherren wie für mich – extrem nervigen vergangenen Woche hätten wir uns das echt verdient gehabt!
Vielleicht hätte ich mich bereits am Freitag Mittag oder wenigstens gestern hinlegen sollen. Habe ich aber nicht. Stattdessen gurkte ich samstags nachmittags zu IKEA, um meine Vorräte vor dem Tod durch Erfrieren zu retten. Im wohldurchlüfteten Kellerersatzraum wären bei Minusgraden wahrscheinlich meine Gammelnussgläser geplatzt. Also besorgte ich einen guten Meter Ivar für den HWR, schleppte alle meine Schätzchen ins Haus und räumte bei der Gelegenheit gleich mal die gesamten Vorräte auf.
Ich habe keine Ahnung, ob ich unbewusst vielleicht mit dem Ausbruch eines Krieges rechne, aber was sich da alles so angesammelt hatte, ist für eine dreiköpfige Familie definitiv zu viel. Wir fassten einen waghalsigen Beschluss: Zu jeder Mahlzeit werden mindestens zwei Bestandteile aus dem HWR entnommen, verwendet und nicht ersetzt. Bis die Vorräte ein erträgliches Maß erreicht haben.
Um das Ganze etwas spannender zu gestalten, wählt der Bauherr die Lebensmittel aus – und ich koche dann etwas daraus. Heute war das einfach, da von vornherein feststand, dass es Linseneintopf geben sollte. Eine Packung Linsen, ein Glas Würstchen, zwei Zwiebeln, zwei Gläser Fond und das nur halb gefüllte Glas mit meiner Gemüsepaste waren ein guter Anfang.
Mal sehen, wie lange es dauern wird, bis die Regale deutlich geleert sein werden. Der Linseneintopf mit der Gemüsepaste war übrigens köstlich. Für solche Sachen ist sie echt ideal und erspart langwieriges Schnippeln.
Ach, menno… Ich wäre wirklich gerne morgen nach Frankreich gefahren…
„… Für Gockel Konstantin
Hat Weinen keinen Sinn.
Wir sind in deiner Nähe
Und machen dein Gekrähe…“