Nach etwa 24 grauenvollen Stunden, die sich wie 24 grauenvolle Jahre anfühlten, bin ich jetzt wieder versöhnt mit meiner Welt. Der Nikolaus hat mir den Traummantel gebracht, hinter dem ich seit über einer Woche herhechele. Und er passt wie angegossen!
Die 24 grauenvollen Stunden wurden am gestrigen Abend nur kurz – aber heftig – von Urban Priol unterbrochen. Der letzte „Tilt! Jahresrückblick“ in der Mainzer Phönix-Halle. Das werden wir vermissen! Wirklich traurig, dass sich hier kein anderer Weg findet, die Halle zu „retten“.
Zurück zum Schrecklichen: Schuhe… Gestern hatte ich nach längerer Zeit mal wieder einen Versuch gestartet, die seit vier oder fünf Jahren in meinem Besitz befindlichen Campers „einzulaufen“. Jetzt weiß ich wieder, woran alle vorangegangenen Versuche gescheitert sind. An unerträglichen Schmerzen. Danke auch…
Gestern morgen war bereits am Wiesbadener Hauptbahnhof klar, dass dieser Tag im Elend enden würde. Ich verbrachte dann auch die acht Arbeitsstunden damit, meine Füße gaaaanz vorsichtig hin- und herzubewegen, um einigen ausgewählten Stellen etwas Erleichterung zu verschaffen.
Am Ende brauchte ich für den Weg von der Bushaltestelle nach Hause zwanzig Minuten anstatt der üblichen sechs bis sieben. Interessant daran: Wenn beide Füße schmerzen, kann man nicht mal humpeln. Und dann stürzte ich ins Haus und riß mir die verdammten Dinger von den Füßen. „Rucke die guh, Rucke die guh, Blut ist im Schuh, der Schuh ist zu klein, der bequeme Filzpantoffel ist noch daheim!“
Priol verfolgte ich dann in Chucks. Die drückten am wenigsten. Und die wählte ich auch heute morgen wieder. Allerdings zog ich sie erst etwa zwei Stunden später als sonst meine Büroschuhe an, da ich verschlafen hatte.
Eine tödliche Kombination aus „Mittwoch = Weihnachtsfeier & -markt / Donnerstag = Priol / Wecker nicht gestellt“ sorgte dafür, dass ich just in dem Augenblick aufwachte, in dem ich sonst an meinem Schreibtisch auftauche. Der Tag war praktisch gelaufen.
Koffeinunterversorgung und Berufsverkehrsstau in Wiesbaden gaben dem Start in den Tag den Rest. Mein rechter Fuß – das ist der mit der blutigen Blase an der Ferse… – trieb mich in den Wahnsinn. Und ich war fertig, fertig, fertig, zumal mir eine gute Stunde fehlte, um mich würdevoll in den Urlaub zu verabschieden. Die wurde am Ende zwar wieder aufgeholt, aber an den Lauf mit Heike war nicht mehr zu denken.
Ich lieferte das Schalke-Boshi ab, bekam einen Kaffee (Juhuuuu! Fällt wahrscheinlich unter „Sofortmaßnahmen am Unfallort“) und einen Nachholtermin, und schleppte mich dann nach Hause. Habe ich übrigens bereits erwähnt, dass der Lachs bei der Weihnachtsfeier im HDW in Mainz so richtig Scheiße war? Nein? O.k. – der Lachs im HDW war wirklich unter aller Sau. Das sage ich jetzt mal so.
Und damit verabschiede ich mich jetzt auch erstmal in zehn freie Tage! In Worten: Z-E-H-N! Zehn wundervolle Tage mit Plätzchenproduktion, Aufräumplänen und Weihnachtsmenuevorbereitungen. Ich glaube, das Schlimme ist jetzt vorbei. Ab jetzt wird’s super! Muss einfach!!!