… war die Tatsache, dass es nur ein einziges Mal regnete. Das Schlechte daran: Es begann morgens und nieselt immer noch. Immerhin ist die Welt bislang nicht untergegangen, wie es zwischenzeitlich einmal kurz zu befürchten war. Da war es stockdunkel und gewitterte heftig. Und man konnte fast ein wenig Angst bekommen. Am Ende waren die Kolleginnen aber doch noch angsteinflößender als das Unwetter.
Die geniale Idee, den Nachschub an Torf und Rhododendronerde in der Mittagspause zu besorgen, erwies sich als definitiv nicht gut. Zwar konnte ich nach der Arbeit sofort gen Heimat durchstarten, war aber dafür den ganzen Nachmittag über ziemlich angeschmuddelt. Die Torfsäcke waren nass und dreckig, und 150 Liter kann man halt schlecht geschickt auf die Rückbank balancieren, ohne die Kleidung zu berühren. Ich wagte hinterher kaum noch, mich auf den Weg zum Kaffeeautomaten zu begeben, weil ich so schmuddelig ungern gesehen werden wollte. Und man kann ja unmöglich Jedem, der einen schief anschaut, erklären, warum man so aussieht, wie man aussieht, obwohl derjenige nicht mal gefragt hatte.
Immerhin habe ich den Spießrutenlauf überstanden und mich eben – nach dem Ausladen der erworbenen Säcke – gleich mal umgezogen. Der Bauherr muss mich ja nun nicht auch noch so sehen. Hennes und Egon (s.o.) scheint das weniger zu stören. Sie haben mich nicht mal herablassend angeschaut. Lag allerdings wahrscheinlich am Futter, das ich in der Hand hatte. Nach zwei Tagen rennen sie jetzt bei meinem Anblick auch nicht gleich auf kürzestem Weg in ihr Häuschen, um sich verängstigt darin zusammenzudrängen. Sie scheinen gedanklich von „Hiiiilfeeeee! Was will die böse Frau von uns?!“ zu „Jaaaa! Die nette Frau mit dem Fresschen kommt!!!“ übergegangen zu sein. Sehr beruhigend. Ich mag es nämlich nicht wirklich, wenn Tiere aus dem Streichelzoo Todesangst vor mir haben.
Trotzdem muss ich sie enttäuschen. Löwenzahn gibt es heute nicht mehr. Der ist total nass, und ich glaube mich zu erinnern, dass das der schweinischen Gesundheit nicht zuträglich ist. Ist es eigentlich normal, wenn sie völlig unvorbereitet aus dem Stand hochspringen und quieken? Hennes durfte ich eben beim Heu abliefern an der Nase streicheln. Er wirkte nicht besonders panisch. Mein erster Eindruck, dass er wohl der Tonangebende der beiden sei, hat sich nicht bestätigt. Ich dachte, der Mutigere muss der Chef sein. Stimmt aber nach längeren Beobachtungen nicht. Ich glaube, der Chef schickt seinen Untertan einfach nur vor – und der tut halt, was ihm gesagt wurde. Egon wirkt auf mich etwas schlauer als Hennes. Dafür ist der deutlich freundlicher und zutraulicher.
Und während ich mich mit Blogschweinchen und Meer – Quatsch! – Meerschweinchen und Blog beschäftigt habe, hat es draußen aufgehört zu regnen. Ich glaube, ich kehre noch ein wenig Dreck vom Pflaster, damit mein Parkplatz wieder befahrbar wird. Heute morgen musste ich erst beide Autos rangieren, um das Grundstück verlassen zu können. Und das, wo ich ohnehin immer etwas knapp dran bin… Quiek! Äh… Ich meinte: Schönen Abend noch!
Wie süüüüüüßßß!!!! :heart: 😀
Zwei Rexe, wenn mich nicht alles täuscht. Ich hatte mal eine Rex-Mischling-Frau mit roten Kringellocken, deren Haarkleid meiner Kopfbedeckung nicht unähnlich war. :ludewig:
Bei meinen Brüdern Horst und Elvis ist die Rollenverteilung übrigens ähnlich. Elvis ist zwar der schissigere, was Fremde angeht, aber wenn keiner zuguckt, tanzt er dem mutigeren Horst auf der Nase
rum. Blöd, aber sozial sind allerdings beide. 😀 Typisch Meerschweinchen halt. :tuet:
Horst macht übrigens auch gerne Bocksprünge. Ich glaube, das ist irgendeine Überkompensation und gibt sich mit dem Alter …
Nasses Futter ist gar nicht gut, das stimmt, kann sogar sehr gefährlich werden. Aber vielleicht findet sich in deiner Küche ja noch ein bisschen Petersilie. 😉
petersilie! danke für den tipp. werde ich heute abend gleich mal testen 😀
fotos gibt es bestimmt in den nächsten tagen noch reichlich. nachdem sie sich jetzt nicht mehr so oberängstlich verkriechen, sollte das einfacher werden.