Was für ein nerviger Tag! Seltsame Kunden, begriffsstutzige Kollegen, eine nervige Schulung im Haus, deren Teilnehmer ununterbrochen den Kaffeeautomaten blockierten… Und als Sahnehäubchen blödes Wetter.
Einziges Highlight: erbitterte Kämpfe Amsel gegen Eichelhäher im Baum vor unserem Büro. Ich vermute, die Amseln haben in unmittelbarer Nähe zu unserer Futterstelle ein Nest gebaut und sind nun in Panik um ihren Nachwuchs. Gestern gingen sie schon zu zweit auf den arroganten Kackvogel los. Heute stürzte sich das Männchen todesmutig mehrfach auf ihn, um ihn zu vertreiben. Was letztendlich auch von Erfolg gekrönt war.
Ein einziges Mal versuchte er sich zu wehren und ging auf die Amsel los. Die ließ sich aber keineswegs beeindrucken und machte mutig weiter mit ihren Sturzflügen auf ihn. Am Ende gab er genervt auf und verzog sich. Bravo, Amsel, bravissimo!!! Riesenaktion. Respekt!
Morgen schleppe ich mal wieder die Kamera mit, um die Kämpfchen eventuell zu fotografieren. Falls ich dazu komme. Heute war ich mit der Arbeit komplett ausgelastet. Mehr als komplett. Dabei fiel mir auch ein Auftrag in die Hände, dessen Empfänger „Italian Islands“ hieß, vermutlich ein Reiseveranstalter. Die Zahlung sollte nach Großbritannien gehen. Bei dem letzten Auftrag an den gleichen Empfänger hatte mich meine derzeit im Urlaub befindliche Kollegin noch gefragt: „Ja, was denn jetzt? Italien oder Island?!“
Ansonsten verfolge ich derzeit im Stundentakt alle verfügbaren Online-Wetterservices in der Hoffnung, einen zu finden, der vor Samstag keinen Regen voraussagt. Ich will Mutterboden! Zwar hat sich die Zahl der Regentage vor dem Wochenende seit gestern von zwei auf eins reduziert, aber das reicht nicht. Da möchte man doch in guter Woodstock-Tradition ein stundenlanges „No rain! No rain! No rain!“ anstimmen. Nicht, dass ich damals dabei gewesen wäre, ich war schließlich gerade mal zwei Jahre alt und meine Eltern hätte mir niemals eine Reise nach Delaware finanziert oder erlaubt, aber ich kann eben die Gefühle von Menschen, die Endlos-Regen satt haben sehr gut verstehen. Weg damit.
Ich bin für eine Stunde starken, aber nicht zerstörungswütigen Sommerregen pro Tag. Den Rest des Tages hat gefälligst die Sonne zu scheinen und es sollten immer so um die 22 Grad Celsius sein. Das wäre genehm. Tolles Wetter und keine Zeitverschwendung durch endlose Gartenbewässerungsaktionen. So stelle ich mir das vor. Und Winter gehört sowieso verboten. Oder wenigstens ordentlich gekürzt.
Ich warte immer noch auf die erste Amsel. Aber leider lässt das klima immer noch zu wünschen. Vielleicht wird es am Wochenende besser.