Das ist die Überschrift des Faltblattes, das Gärtner Pötschke, der lustige kleine Zeichentrickgärtner, seiner Katalogzustellung beigefügt hat.
Nun… Gärtner Pötschke kennt natürlich unser Grundstück nicht. Deshalb sei es ihm großzügig verziehen, es als „Gartenparadies“ bezeichnet zu haben.
Außer meiner *räusper* Hecke befindet sich ja nun wirklich nichts darauf, das auch nur entfernt an einen Garten erinnert. Und erst recht nicht an ein Paradies.
Aber gut. Der Mann kann sich ja nun wirklich nicht von jedem Kunden dessen Probleme bei der Einholung von GaLa-Angeboten schildern lassen. Soweit reicht mein Verständnis ja auch noch.
Dann beginnt aber das Anschreiben…
„Sehr geehrte Frau Flax,
Ihnen liegt Ihr Hobby besonders am Herzen, so wie mir, dem alten Gartenhasen? (…)“
Ähhh… „Gartenhase“… Hrmpf!
Es liegen drei Kataloge bei: „Der grüne Gartentipp“, die „Wundervolle Pflanzenwelt“ und die „Praktische Gartenwelt“. Die ersten beiden Druckerzeugnisse präsentieren – wieder einmal im gewohnt kunstvollen Pötschke-Stil (Gebrauchslyrik und Naive Malerei gekonnt gemischt) – allerlei Blümchen, Gemüschen und Lustiges aus dem Mutantengarten. Das dritte Heftchen hingegen scheint so eine Art „Moderne Hausfrau“ für Hobbygärtner zu sein.
Da gibt es alles, was man nicht braucht und trotzdem für teuer Geld kaufen kann, eine Endlosparade der Nutzloserfindungen. Hier die Top-Drei der überflüssigsten Anschaffungen, die ein Hobbygärtner tätigen kann:
Platz 3: der Wespenvertreiber „Waspinator“. Sieht aus wie ein Dönertier in dezentem Schimmelgrau und soll angeblich Wespen vertreiben, indem es ihnen vorgaukelt, dass sich bereits ein Nest direkt über dem Esstisch befindet. Ich darf doch Zweifel anmelden, dass das funktioniert, oder? Die Textüberschrift „Da machen Wespen die Fliege“ überzeugt mich auch nicht wirklich vom Gegenteil. Aber man kann es ja ausprobieren, indem man demnächst ein bißchen Verpackungsstyropor in einen grauen Kopfkissenbezug stopft und diesen aufhängt. Die Gammelfleischattrappe kostet dann auch keine € 14,95.
Platz 2: die „Kräuterschere“. Werbespruch: „Gegen diese Schere ist kein Kraut gewachsen“. Ich weiß eins, das gegen diese Schere mit Sicherheit hilft: kurz nachdenken. Das Ding sieht für € 7,95 derartig billig aus, dass ich ganz sicher bin, dass es sich hier definitiv um einen dieser Küchenhelfer handelt, die allerhöchstens einmal benutzt werden, dann jahrelang wertvollen Schubladenplatz blockieren und die am Ende mit einem gegrunzten „Rausgeworfenes Geld!“ in die Tonne gekloppt werden. Wer will das Ding denn sauber machen nach der Benutzung? Und wo liegt der Vorteil zur althergebrachten „Messer und Brettchen“-Variante? Überflüssig und hässlich!
Platz 1: die „Pflasterer-Form Beetbegrenzung“, Untertitel: „Teuren Handwerker sparen – selber machen“. Das klingt ja erstmal gut. Wenn man sich allerdings einmal anschaut, worum es hier geht, wird es spannend. Der eigentliche Artikel ist eine etwas größere Plätzchenausstechform zum Preis von € 14,95, die man an den Rand von Beeten oder an Rasenkanten legt, mit „handelsüblichem Zement oder Beton“ (Achtung! Zusatzkosten!) ausgießt und nach dem Trocknen einfach abhebt. Fertisch ist der Randstein!
Moooment! Genau! DER Randstein. Anschließend kann man dann den nächsten gießen. Und warten, bis der handelsübliche Zement oder Beton getrocknet ist?! Dann wieder abheben und den nächsten „Stein“ gießen? Klingt bei ein paar Metern schon nach einer Lebensaufgabe.
Irgendwie raffe ich es nicht. Wäre es nicht einfacher und auch deutlich kostengünstiger, ein paar Rabattensteine im Baumarkt des Vertrauens zu erwerben und diese zu setzen? Die verrutschen auch nicht, wenn man mal beim Unkrautzupfen abrutscht oder wenn es mal regnet. Wer kauft sowas?
Da war die „All that Jas“-Badekugel von eben doch die deutlich bessere Investition! Und erst das Vogelbuffet! Die Elster kam nämlich heute wieder zum Essen.