… kill it!“ war das Motto des heutigen Tages. So sehr ich im vergangenen Jahr darauf gewartet hatte, dass es spross, so sehr verfluchte ich es heute. Bis zum Nachmittag hatten wir uns dann auf der Beetseite der Mähkanten bis zu den Tujen vorgearbeitet. Im Schweiße unseres Angesichtes. Aber jetzt sieht es so aus, wie es aussehen soll: Gras auf der einen Seite – Kantenstein – grasfreies Beet auf der anderen Seite. Geschafft!
Beim befriedigten Abschlussblick von der Terasse beschlich mich zwar kurz die Angst, jetzt eine Spießerin zu sein, aber ich verdrängte sie erfolgreich. Mir doch egal, solange das Gras auf der „richtigen“ Seite bleibt. Pah! Um mir wieder zu versichern, dass ich irgendwie doch total unspießig und ein echter Öko bin, gab ich mich anschließend an die erste Aussaat in der Nutzgartenabteilung. Zwei Reihen winterharter „Wilder Rauke“ brachte ich aus, dann drei Reihen Möhren, eine Reihe winterharter Frühlingszwiebeln und drei Reihen Spinat „Bella“ (Gruß nach Oxford!). Wasser drauf und fertisch!
Und während Tulpe um Tulpe erblüht, hält sich die Kaiserkrone immer noch bedeckt bzw. auf dem Stand von gestern und vorgestern. Währenddessen steht des Bauherren Mandelbäumchen in voller Blüte. Recht früh, oder? Nein – sagt zumindest ein Blick in die Historie dieses Blogs. Wir haben es am 17. Mai 2010 in einem ähnlichen Stadium erworben. Da hätte ich locker dagegen gewettet – und um ca. drei Wochen verloren.
Zuguterletzt gab es noch ein paar einjährige Blühpflanzensamen für die nun dem Rasen abgerungenen Beetflächen. Zinnien und ähnliches. Und beim abschließenden Gießen mähte ich mit dem Schlauch noch eine gelbe Tulpe im Fukushima-Beet nieder. Schande über mich!
Und dann war plötzlich irgendwie schon Abend, und wir waren unseren staatsbürgerlichen Pflichten noch nicht nachgekommen. Also flott Füße waschen und ab ins Wahllokal! Landratsstichwahl stand an. Da der Weg dorthin praktisch an der Grünabfallsammelstelle vorbeiführte, nahmen wir die Schubkarre mit und entledigten uns unterwegs ca. der Hälfte des heutigen Abraums. Und fuhren schließlich am Wahllokal vor, um etwas für die Verspargelung der Landschaft zu tun. Denn schließlich: Strinz, was erlaube?!
Und damit war es dann auch bereits wieder vorbei, das Wochenende. Aber das macht nichts. Noch fünfmal arbeiten und dann habe ich elf freie Tage vor mir. Herrlich!