Heute in zweierlei Hinsicht. Heute morgen köchelte ich den Tannenspitzenhonig ein. Grün ist der jetzt nicht mehr. Aber grün waren die Tannenspitzen, die ich anschließend sammeln ging. Davon muss es unbedingt eine zweite Ladung geben!
Also schleppte ich diesmal noch mehr nach Hause als beim letzten Mal. Und nachdem ich immer noch total begeistert vom Geschmack der heute abgefüllten Ladung war, setzte ich euphorisiert die zweite an.
Dazu muss ich allerdings gestehen, dass ich zufällig eine sensationelle – und nicht einsehbare – Sammelstelle fand, an der ich gnadenlos zuschlug. Und das Beste: Überall wucherte Waldmeister. Für dieses Jahr leider zu spät, da er schon blüht, aber immerhin weiß ich jetzt, wo ich im kommenden Jahr fündig werde.
Zurück zu den Tannenspitzen. Hier mein aus verschiedenen Quellen zusammengebasteltes „Rezept“:
Zutaten
- 1 kg ganz junge Tannenspitzen
- 1 l Wasser
- 5 g Zitronensäure
- etwas weniger als 1 kg Zucker
Anleitung
- In den Wald gehen – oder in den Garten der Nachbarn… oder in den eigenen Garten… oder… oder… oder…. – und frische Tannenspitzen sammeln. Wirklich nur das junge Grün mitnehmen. Keine alten Nadeln, keine Hülsen.
- Alles unauffällig in einer Plastiktüte nach Hause schleppen, Insekten entfleuchen lassen, abspülen und sorgsam verlesen. Im Topf darf am Ende nur das hübsche Grün landen.
- Tannenspitzen abwiegen (Fichten gehen auch) und mit gleicher Menge Wasser auffüllen (1 g Tannenspitzen => 1 ml Wasser). Wasser und Tannengrün in einen Topf geben, Zitronensäure zugeben und kurz wallend aufkochen. Anschließend etwa 60 Minuten bei minimaler Hitze ziehen lassen.
- Alles abdecken (Teller?) und kühl stellen. Terrassenkühl sozusagen, da es ja momentan nachts noch recht frisch ist.
- Am nächsten Tag alles durch ein Passiertuch geben. Flüssigkeit auffangen und wiegen. Auf jeden Milliliter Flüssigkeit ein Gramm Zucker geben. Alles zusammen kurz aufkochen und wieder eine Stunde bei minimaler Hitze durchziehen lassen. Abkühlen lassen und wieder einen Tag kühl lagern.
- Am dritten Tag wird alles nochmals aufgekocht und anschließend so lange köcheln gelassen, bis ausreichend Wasser verdampft ist, dass der Topfinhalt bei einer Gelierprobe eine ausreichende Festigkeit aufweist. Bei mir dauerte es etwa zwei Stunden. Wichtig: Nicht zu fest werden lassen, da der Honig nach dem Abfüllen und Abkühlen nochmals deutlich an Festigkeit gewinnt.
- Kurz vor dem Ende der Kochzeit passende Twist-off-Gläser sterilisieren, Deckel auskochen und schließlich Honig abfüllen. Sofort fest verschließen und auf einem Küchenhandtuch abkühlen lassen.
- Der Honig ist ein Hausmittel bei Erkältungen, eignet sich hervorragend zum Süßen von Tee und schmeckt auch super auf einem Brot. Salatdressings und allem, was man sonst so mit Honig macht, gibt er einen Extrakick.
Zutaten
- 500 g Butter
- 70 g frischer Bärlauch
- 1 EL Dijonsenf
- etwas Curry nach Geschmack
- 1 Bio-Zitrone (Saft und Schale)
- 1 EL Sojasoße
- Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette
Anleitung
- Butter bei Zimmertemperatur lagern, bis sie weich ist. Bärlauch waschen und trocknen. Ein Drittel in sehr feine Streifen schneiden. Den Rest mit der Butter und allen restlichen Zutaten in einen hohen Rührbecher geben und mit dem Passierstab bearbeiten.
- Zuletzt Bärlauchstreifen unterrühren und mit Salz, Pfeffer und Piment d’Espelette – oder etwas Chilipulver – abschmecken.
- Entweder rollen und in Frischhaltefolie einfrieren oder in passende Töpfchen oder Gläschen abfüllen, etwas durchkühlen lassen und genießen. Perfekt zum Grillen oder Spargel anbraten oder Verschenken. Oder einfach auf Brot oder Fleisch.