Ein Herbstsonntag

Und auch an diesem Sonntag gab es wieder einen Kuchen. Und das, obwohl ich mich immer noch mit dieser blöden Erkältung herum ärgere. Gestern fühlte ich mich etwas besser. Immerhin brachte ich die Kraft auf, mich von etwa einem Drittel meiner Altglassammlung zu trennen – und die überflüssigen Twist-Off-Gläser eigenhändig zum Container zu bringen.

Nach dem Abendessen gingen mir dann allerdings die Lichter aus. Vielleicht wäre ich in der vergangenen Woche doch besser zu Hause geblieben, statt mich ins Büro zu quälen. Ja nun… Zu spät…

Der Bauherr nutzte den gestrigen Tag, um die Terrasse einer weiteren Oelung zu unterziehen. Nach mehreren Versuchen in den vergangenen Jahren, die allesamt nicht dauerhaft befriedigend waren, griff er zu einem „hochpreisigen“ Produkt aus dem Hause „remmers“, das aber momentan einen wirklich hervorragenden Eindruck macht. Wir sind gespannt auf den Langzeittest.

Zurück zum Kuchen! Eigentlich hatte ich mich in dieser Wohe bereits nach weiteren Apfelkuchenrezepten umgeschaut und war auch fündig geworden. Die mir am Freitag von meiner Mutter überreichten, frischen Walnüsse kamen dabei wie gerufen. Allerdings schlug dann heute der Bauherr vor, doch zur Abwechslung mal etwas anderes als Äpfel in den Teig zu werfen.

Am Morgen waren mir bei einer Beräumung und Sichtung des HWR-Inhalts vier Gläschen eingekochte Mirabellen in die Hand gefallen, die aus der Resteverarbeitung der Früchte des Mirabellenliköransatzes im vergangenen Jahr stammten. Und das passte perfekt. Der Karamellboden war köstlich mit den frischen Walnüssen und dem Muscovado-Zucker, den ich statt des regulären Zuckers verwendete. Im Teig landete dann auch Muscovado. Das gibt dem Ganzen eine herrlich karamellige Note.

Ich halbierte das Rezept für meine kleine Springform und das passte auch hervorragend. Das Original stammt aus der Zeitschrift einer Kollegin, die alles mit „Land“ im Titel zu kaufen und nach dem Lesen wegzuwerfen pflegt. Ich schnappte mir das Heft wegen dieses und eines weiteren Rezepts. Bitte sehr:

Apfel-Walnuss-Kuchen

Gericht: Kuchenteller
Keyword: kuchen
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: "LandZauber" 01/2012, Seite 92

Zutaten

  • 200 g Walnusskerne
  • 170 g Zucker
  • 200 g Butter
  • 180 g Mehl
  • 3 Eier
  • 3 EL Milch
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 kg Äpfel

Anleitung

  • Den Ofen auf 180°C vorheizen.
  • Zunächst wird der Walnussboden zu bereitet. Dafür werden 200 g Walnusskerne grob gehackt und in einer Springform verteilt. Darüber drei gehäufte Esslöffel Zucker und 60 g Butter in Flöckchen streuen. Die Springform zehn Minuten bei 180°C Umluft in den Ofen stellen und den Boden vorbacken.
  • Währenddessen kann der Rührteig vorbereitet werden. Dazu 140 g flüssige Butter, 130 g Zucker, Mehl, Eier, Milch, Vanillezucker und Backpulver mit dem Handrührgerät zu einem glatten Teig verrühren. Äpfel schälen und würfeln.
  • Den Teig auf den vorgebackenen Walnussboden geben, die gewürfelten Äpfel darauf verteilen und bei gleichbleibender Hitze etwa eine Stunde abbacken.
  • Vor dem Servieren etwas abkühlen lassen, aber noch warm - eventuell mit Sahne oder Vanilleeis - anrichten.

Unser Kuchen landete aus Hüftgoldgründen – da wird Solidarität vom unschuldigen Bauherren erwartet – nackt auf den Tellern. Und er war köstlich. Was mir besonders gut gefiel, war der Nussboden. Der passt sicher auch hervorragend in einer weniger süßen Variante zu Birne und Käse. Oder auch als Unterlage für Käsekuchen. Da wird noch zu experimentieren sein.

Aber nicht heute. Ich schleppe meinen ermatteten Körper jetzt mal zum Sofa.

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