Ein klassischer Fehlstart

Pünktlich zum Beginn des Winterpokals bin ich dann jetzt offiziell erkältet. Die Nase läuft, der Punktestand verharrt bewegungslos auf Null. Sehr unerfreulich. Aber ich denke, irgendwann in der kommenden Woche sollte zumindest wieder die ein oder andere Ergoeinheit drin sein – in meinem alten, geschwächten und sehr unwilligen Körper.

Ein Grund mehr immerhin, schon wieder eine Hühnersuppe zu kochen Nicht, dass man dazu eigentlich gerade in dieser Jahreszeit einen Grund brauchen würde.

Das Beste am fiesen Wetter ist ja im Prinzip, dass man endlich wieder Dinge kochen und essen kann, an die man im Sommer nicht mal denken mochte. Und es ist drinnen kuschelig und schön. Das allerdings ist der WP-Motivation ja nun wieder ziemlich abträglich, aber lassen wir das erstmal.

Vorgestern schleppte ich den ersten Wirsing an. Gestern aßen wir ihn – mit Schalotten in der Pfanne angeschwitzt, mit Gemüsefond abgelöscht und dann mit Crème fraîche und Dijon-Senf aufgemotzt. Das war richtig lecker nach so langer kohlfreier Zeit.

Und die Grünkohl-Saison hat nicht mal angefangen. Von Rosenkohl ganz zu schweigen. Herrlich! Und dann kommen noch Schwarzwurzeln, Spitzkohl und Schweinereien mit Kartoffeln. Mjam.

Unseren schönsten Spitzkohl im Garten haben innerhalb von zwei Tagen die Schnecken niedergelutscht. Ich hasse sie. Als ich es gemerkt habe, war er schon hin. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Blöde Natur!

Mittwoch bekam ich ein Küchengeschenk. Sozusagen als Antwort auf ein Fläschchen Holunderblütensirup und ein Gläschen Löwenzahnhonig: eine Art Paprikabrotaufstrich, der mich spontan begeisterte. Ich strich ihn nach und nach in den vergangenen Tagen auf verschiedene Teige, bröselte Feta darüber und garnierte mit Frisée- und Rucolaresten. Absolut köstlich.

Der Bauherr beabsichtigt morgen von der Herstellerin das Rezept für mich zu erbetteln. Falls er es bekommt, werde ich gleich mal eine größere Menge davon herstellen. Das ist echt genial und so vielseitig verwendbar. Und wahrscheinlich auch ein prima Weihnachtsgeschenk für die vegetarische Lieblingskollegin. Ich werde berichten.

Inspiriert von der Lieblingsnachbarin, die ankündigte, Toffifee-Eis herstellen zu wollen, dann aber darauf verzichtete, mir eine Kugel zum Probieren zu kredenzen, da sie es viel zu süß und klebrig fand, beschloss ich, einen eigenen Test in Anlehnung an die Chocolate Ice Cream von David Lebovitz. Es klang einfach so verlockend. Toffifee-Eis! Karamell, Schoki, Nuss – was soll daran schlecht sein, außer dem Rezept?

Heraus kam am Ende das hier – und es war köstlich. Und überhaupt nicht zu süß.

Toffifee-Eis

Gericht: Eiswaffel
Keyword: dessert, eis
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 500 ml Sahne
  • 100 g bzw. 12 Stück Toffifee
  • 50 g Bitterschokolade 70%
  • 200 ml Vollmilch
  • 3 Eigelb
  • 2 EL Zucker
  • 1 Prise Salz

Anleitung

  • 250 ml Sahne mit den gehackten Toffifee und der Schokolade in einem Topf unter Rühren erwärmen. Kurz aufkochen lassen, Hitze reduzieren und unter Rühren schmelzen lassen.
  • Klingt einfach, dauert aber. Man mag gar nicht glauben, wie lange es braucht, bis sich die Karamellschale außen am Toffifee komplett aufgelöst hat...
  • Restliche Sahne zugeben und ebenfalls unterrühren. Alles aus dem Topf mit einem Teigschaber ordentlich auskratzen, in eine große Schüssel geben und ein Sieb darauf legen.
  • Im Topf Milch, Zucker und Salz erwärmen. Eier trennen, Eigelbe kurz kräftig aufschlagen. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, die warme (aber wirklich nur warme und nicht heiße) Milch unter Rühren nach und nach unter die Eigelbe heben.
  • Alles zurück in den Topf geben und bei mittlerer Hitze langsam erwärmen. Dabei ununterbrochen mit einem Holzspatel rühren und auch immer wieder über den Topfboden schaben, bis die Masse eindickt.
  • Nicht aufkochen lassen - es sei denn, man hat gerade wahnsinnig Lust auf Rührei. Vom Herd nehmen und durch das Sieb zur Schokomasse gießen. Mit dem Schneebesen kräftig unterrühren, bis eine homogene, geschmeidige Masse entsteht.
  • In einem kalten Wasserbad abschlagen und anschließend im Kühlschrank weiter abkühlen lassen. Schließlich in die Eismaschine geben und bis zur gewünschten Konsistenz rühren lassen.

Fazit: Wiederholungsbedürftig ohne nerviges Optimierungsgefummel. Perfekt. Wichtig allerdings: Wenn das Eis eingefroren wird, unbedingt zeitig vor dem Servieren aus der Gefrierung nehmen. Es wird doch ziemlich hart und schmeckt gut angetaut am besten.

Zum Schluss noch ein Foto von der samstäglichen Fahrt zum Eierhof. Das war dann im Rückblick wettermäßig der beste Moment des Wochenendes. Leider…

Und jetzt isses wieder vorbei. Blöd. Und die kommende Woche wird hoffentlich im Büro nicht so derartig grauenvoll und erschöpfend wie die vergangene. Das war stellenweise nicht auszuhalten.

Was ich aber wenigstens noch geschafft habe: Die Amseln haben jetzt ihren Vogelfutterkuchen an der gewohnten Stelle stehen. Tipp an dieser Stelle: Ich habe eine Silikonform benutzt. Da kriegt man das Ding wesentlich leichter wieder raus. Um ehrlich zu sein, hasse ich Silikonformen. Dieser hier konnte ich dann nun wenigstens noch einen Brauchbarkeitsnachweis für die Vogelfutterproduktion ausstellen. Besser als in die Tonne gekloppt.

6 Kommentare

    1. nachdem joaquin auf nachfragen völlig ahnungslos reagierte, war mir das auch klar 😀

      im nachhinein wäre allerdings als formulierung „wem’s steht“ oder „wer’s tragen kann“ passender gewesen ^^

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