Grünliches

Was für ein Wetter! Sonnig, hübsche Wölkchen, nicht zu heiß – perfekt. Und dank der 26 Liter Regen pro Quadratmeter vom vergangenen Mittwoch auch für den Garten noch erträglich. Die Gemüsepflanzen entwickeln sich prächtig, die Lilien blühen, die Johannisbeeren – zumindest die schwarzen – sind fast reif. Erdbeeren haben wir auch bereits geerntet.

Von Himbeerernte kann man allerdings selbst mit viel Verständnis nicht reden. Die Früchte sind mal wieder derart winzig, dass man selbst bei sehr hohem Pflücktempo permanent essend neben den Sträuchern verhungert. Grrrr… Jetzt ist Schluss, die blöden Dinger werden im Herbst ausgetauscht! Über die haben wir uns jetzt lange genug geärgert.

Unserem Weinbergpfirsichbäumchen habe ich eben Armschlingen verpasst. Die noch etwas schwachen Zweige hängen dermaßen voll, dass damit zu rechnen ist, dass sie abbrechen. Kommende Woche wird nochmal der ganze Baum abgestützt. Das arme Ding. Erst die Kräuselkrankheit, und jetzt gibt es trotzdem alles. Ja, Himbeeren, der Seitenblick galt euch!

Die Johannisbeeren sind also dank früher Vegetationsphase und späten Sommerferien diesmal vor dem Urlaub pflückbar und hängen nicht wieder bei unserer Rückkehr verschrumpelt und verdörrt an den Sträuchern.

Nachdem ich die Holunderblütensaison offiziell abgeschlossen habe, stehe ich praktisch schon wieder für neue Konservierungsaktionen Twist-off-Glas bei Fuß. Gestern beschäftigte ich mich mit 300 g Chilis, die feinzerkleinert in drei kleine Gläschen wanderten. Drei Fläschchen Chilioel sprangen immerhin auch noch dabei heraus.

Die Einkocherei größerer Mengen Knoblauchs und Chilis hat sich als wahnsinnig praktisch erwiesen und verkürzte die Zubereitungszeiten einer Reihe von Gerichten enorm, muss man doch nicht jedesmal vorher rumschnippeln, sondern braucht nur aus einem Glas zu löffeln.

Ich nehme es für Soßen, Marinaden und natürlich für diese Pasta. Leider ist es jedesmal eine höllische Arbeit, aber am Ende sind die Vorräte wieder aufgestockt und das Hausfrauenherz schlägt wieder ruhiger.

Nachdem ich mich gestern bei Einkaufen in das aktuelle „Feinschmecker“-Bookazine „Grüne Küche“ verguckt hatte, besorgte ich gleich noch Erbsen und bastelte eine kleine Vorspeise zur vom Biohof angeschleppten Räucherforelle:

Erbsen-Minze-Küchlein

Gericht: Vorspeisenteller
Keyword: vorspeise
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: Der Feinschmecker, Sonderheft "Grüne Küche"

Zutaten

  • 500 g Erbsen
  • Salz
  • 200 g Feta
  • 80 g Mehl
  • 1 gestr. TL Backpulver
  • 1 EL fein geschnittene Minzblätter
  • 1 Ei
  • 2 Eigelb
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • 4 EL Pflanzenoel

Anleitung

  • Erbsen in Salzwasser etwa drei Minuten weich kochen, abgießen, abschrecken und abtropfen lassen (In Ermangelung frischer Erbsen aus der Gemüsetheke hatte ich TK-Erbsen genommen, die ich ohne Blanchieren weiterverarbeitete). 100 g Erbsen abnehmen, Rest im Mixer pürieren.
  • Feta mit der Gabel zerdrücken, Mehl und Backpulver mischen. Erbsenpüree, Feta, ganze Erbsen, Minze, Mehlmischung, Ei und Eigelbe unterrühren. Masse mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. 15 Minuten ruhen lassen.
  • Aus dem Erbsenteig in einer großen beschichteten Pfanne portionsweise 16 kleine Küchlein backen. Dafür etwas Oel in der Pfanne erhitzen, den Teig esslöffelweise hineingeben und bei mittlerer Hitze von jeder Seite vier bis fünf Minuten braten.
  • (Der "Feinschmecker" servierte die Küchlein mit einem Frühlingssalat als reguläre vegetarische Mahlzeit für die angegebenen vier Personen. Ich nahm etwas mehr als die Hälfte der Zutaten. Das reicht mit einer Räucherforelle für vier Vorspeisenteller aus).


Was nicht ausreichte war die Zeit für ein hübscheres Foto. Was soll’s?! Geschmeckt hat es super! Und die Reste gibt es heute. Vielleicht klappt es da ja besser.

Als nächstes werde ich die im o.g. Heft ein paar Seiten weiter vorne befindlichen Ricotta-Spinat-Nocken mit Pinienkern-Zitronen-Butter testen. Klingt sehr verlockend. Und dann ist da noch die gebratene Spinat-Polenta mit Ofentomaten und Gorgonzola. Und… und… und… Das Heft wird mich mit Sicherheit noch eine Weile beschäftigen.

Heute gibt es mal wieder Spargel. Ich bin beim Einkaufen auf lila Spargel gestoßen, dem ich nicht widerstehen konnte, obwohl wir uns in dieser Spargelsaison gerazu unanständig mit dem Zeug gemästet haben. Und richtig satt haben wir es auch immer noch nicht. Und die Spargelstände stehen ja auch noch in der Landschaft rum. Da werde ich wohl auch noch das ein oder andere Mal anhalten, bevor es für dieses Jahr dann endgültig vorbei sein wird.

Der Spargel darf sich heute Abend zu zwei Stücken vom Hauskaninchen gesellen. Das Kaninchen werde ich wohl nach einem Siebeck-Rezept zubereiten: Lapin à la moutarde. Der Chef kann den Siebeck nicht leiden. Alte Geschichte. Ich bin mal gespannt, ob ich ihn etwas rehabilitieren kann.

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