… folgt sie ihren Spuren
Und ist von ihrer Farb‘ beglückt,
Das Schönste sucht sie in den Fluren,
Womit sie ihre Beete schmückt.
O zarte Knolle, süßes Hoffen,
Des ersten Einkochens gold’ne Zeit,
Das Auge sieht den Himmel offen,
Es schwelgt das Herz in Seligkeit;
O dass sie ewig bleiben täte,
Die schöne Zeit der Roten Beete!“
Rote Hände, rote Küche. Ich habe sie endlich in die Gläser gezwungen – die letzte Rote Beete aus Mutters Garten. Scheibchenweise darf sie dann den Winter über wieder auftauchen. Mjam!
Der Plan war eigentlich, vier große Gläser zu füllen und einen Rest für ein Carpaccio heute Abend übrig zu behalten. „Der Rest“ waren dann sechs kleine Scheibchen. Nicht genug für meine großen Pläne. Kurzerhand würfelte ich sie, schnitt zwei Äpfel klein und kochte alles mit etwas Honig im Einkochsud auf.
Ein Kontrollgang zu den immer noch im Garten ausharrenden Physalis ergab, dass die erste Frucht gerade orange wird. Vielleicht wird es ja doch noch was mit einem winzigen Gläschen Physalis-Marmelade. Jetzt bitte keinen Frost! Bitte, bitte nicht!
Die für heute geplante Gartenarbeit wurde kurzerhand auf kommende Woche verschoben. Ich habe ja Zeit genug! Uuuurlaub! Einzig die eine Woche lang gewässerte rosa Herbstanemone und eine weitere Staude von der – Achtung! Schweres Wort! – Bauherrinenschwesterschwiegermutter wanderten ins Beet. Nach hinten, da sie relativ hoch werden. Ein paar Blumenzwiebeln folgten, aber es ist noch einiges übrig für die Stellen, an denen noch die Riesentagetes und die Zinnien stehen.
Das war der dreckige Teil des Tages. Kehren wir also zurück in die Küche. Die Fetapralinen waren gestern. Heute versuchen wir uns an einer weiteren Käsespielerei zum Salat: Ziegenfrischkäse in Filo. Und zwar auch als eine Art kleine Päckchen. Ich gönnte dem Käse ein paar Schinkenstreifen und reichlich Petersilie, würzte mit Salz und Pfeffer und packte ihn ordentlich ein. Im Ofen kurz abgebacken – fertisch! Die Rote Beete-Apfel-Kombi kam dabei richtig gut zur Geltung. Lecker!
Was mich heute allerdings echt irritierte, war der frühe Sonnenuntergang. Trotz Erkältung machte ich mich noch auf den Weg zu einer Runde durch den Wald, aber plötzlich wurde es dunkel. Und als ich nach Hause kam, stellte ich fest, dass es noch total früh war. Winterzeit… Blöd…