… und dann kam auch noch Pech dazu…“ – Jürgen Wegmann
Was für ein Tag! Wirklich unglaublich. Nachdem der Bauherr und ich gestern den gesamten Abend und ich auch noch den heutigen Vormittag (inklusive der geschenkten Sommerzeit-Stunde) auf die Vorbereitungen für Max‘ Familien-Geburtstagsfeier verwandt hatten, hätte es wirklich ein angenehmer Nachmittag werden sollen. Doch vorerst kam alles anders.
Es begann damit, dass sich der Bauherr wegen des miserablen Wetters erst verspätet auf den Weg in seine frühere, knapp 300 Kilometer entfernte Heimat machte. Mit seiner Rückkehr war kaum pünktlich zum Eintreffen der ersten Gäste zu rechnen.
Als dann Max, der sich zum Feiern seiner Volljährigkeit gestern auf den Weg nach Frankfurt gemacht hatte, sich bis 9:30 Uhr noch nicht gemeldet und seine Heimkehr avisiert hatte, geriet ich etwas in Panik. Sein Handy war abgeschaltet. Prima… Nach weiteren Telefonaktionen fand er sich dann auf einem Mainzer Sofa – total zerstört (also der Max, nicht das Sofa). Er schaffte es dann – obwohl offensichtlich nicht im vollen Besitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte – eine Fahrgelegenheit nach Hause zu finden. Conny, mein ewiger Dank sei dir gewiss!
Die Sache sah also zwischenzeitlich mal wieder einigermaßen kontrollierbar aus – bis der Anruf meiner Familienangehörigen dem Tag einen weiteren Tiefschlag versetzte. Während das Essen bereits im Backofen vor sich hinschmurgelte, die kleinen Brötchen Esstemperatur erreicht hatten und die Vorspeisen auf dem Tisch standen, musste ich erfahren, dass die Damen und Herren mit Motorproblemen an der Autobahn gestrandet waren und auf den Pannendienst warteten. Immerhin rief fast zeitgleich der Bauherr an, um mir mitzuteilen, dass er jetzt auf dem Rückweg sei. Die Chancen, dass er beim Eintreffen der Gäste zugegen sein würde, stiegen damit überraschenderweise deutlich an.
Um 11:30 Uhr traf dann tatsächlich Max als Erster ein. Etwas, mit dem ich noch zwei Stunden vorher niemals gerechnet hatte. Nachdem er sich dank einer Dusche wieder in einem zumindest körperlich menschenwürdigen Zustand versetzt hatte, war er bereit, seine Gäste zu empfangen. Als erstes trafen Tine und Alicia ein. Mit nur eineinhalb Stunden Verspätung und einem Leihwagen kamen die restlichen Gäste. Es konnte an die Vorspeisen gehen – Mini-Brötchen mit den letzthin hergestellten zwei Buttersorten (Salbei- und Rucolabutter) und je eine Platte mit Lachs-Spinat- bzw. Forellen-Dill-Röllchen. Unmittelbar vor dem Auftragen des Hauptgangs stand dann auch der Bauherr in der Tür.
Es gab zwei verschiedene Filettöpfe (einmal mit Tomaten und Paprika, einmal mit Steinpilzen) und Nudeln. Beides zufriedenstellend, obwohl es sich um Prototypen handelte. Beim Nachtisch griff ich dann auf eine Mischung aus Bewährtem (Mokka-Dessert) und Neuem (Mango-Johurt-Dessert) zurück. Beides im grünen Bereich. Bis zum Kaffeetrinken war allerdings erstmal eine Pause vonnöten.
Von den vier Kuchen (die Gäste hatten zwei davon beigesteuert) blieb natürlich mal wieder der größte Teil übrig. Irgendwie stellt man jedesmal fest, dass weniger auch gelangt hätte, aber das hat ja null Lerneffekt. Geht ja auch nicht nur mir so. Bei Einladungen, bei denen ich Gast bin, läuft es meist ähnlich. Egal. Immerhin gab es kein Käsebrett.
Nach dem Kaffee brachen dann die ersten Gäste auch bereits wieder auf, da mein Neffe schließlich zu Hause noch Halloween-Süßigkeiten einsammeln wollte. Kurz nach der Abfahrt klingelten bei uns dann auch die ersten Gespenster, Hexen und Fledermäuse. Mein Süßigkeitenkorb wurde ordentlich dezimiert.
Jetzt ist es 20 Uhr. Max hat sich nach einem aufgewärmten Abendessen ins Bett zurückgezogen. Ich danke an dieser Stelle nochmals dem Erfinder der Spülmaschine. Ich glaube, die lief heute den ganzen Tag über ohne Unterbrechung. An die mitlesenden Gäste: Es war mal wieder schön mit euch – trotz „Anlaufschwierigkeiten“ -, und die nächste Völlerei steht ja bereits in vier Wochen an. Bis dahin wird es hart für mich. Morgen startet schließlich der Winterpokal 2010/11. Da ist Bewegung angesagt – und zwar nicht die mit der Gabel in den Mund. Oder – um mit einem weiteren Fußballerspruch zu schließen: „Für mich gibt es nur ‚entweder / oder‘. Also entweder voll oder ganz!„ – Toni Polster
„….Da ist Bewegung angesagt – und zwar nicht die mit der Gabel in den Mund….“
Und das von einer Frau, deren Blog wirklich langsam aber geruchsneutral zu einem „Menüblog“ sich verwandelt. 😉
Ach. Sach bloss „mäxchen“ hat seine ersten entsprechenden und richtigen „Alkoholerfahrungen“ gemacht? Auf gut Deutsch, der Knabe war „raddel zu“? 🙂 🙂 🙂 Ach nee. 😉
Dennoch trotz Stress nächster Woche , ob nun mit oder ohne Gabel, ich wünsche dir noch eine entsprechende „erholsame“ nächste Zeit.
rolf