Feierabend. Wochenende. Flax.

Vielleicht kann mir mal irgendwer erklären, welche Art von „Message“ diese dämlichen FDP-Plakate rüberbringen sollen?! Ich verstehe sie einfach nicht. was haben die Schlagworte mit der Person zu tun?

War es nicht ausgerechnet Jörg-Uwe Hahn, der sich zum Thema Vielfalt vor nicht allzu langer Zeit wie folgt geäußert hatte: „Bei Philipp Rösler würde ich allerdings gerne wissen, ob unsere Gesellschaft schon so weit ist, einen asiatisch aussehenden Vize-Kanzler auch noch länger zu akzeptieren“?

Vielleicht hat die zuständige Werbeagentur die Herren auch einfach gebeten, vor ihren Namen zwei Substantive zu setzen, die sie bisher nicht verstanden haben.

Oder vielleicht auch einfach zwei Substantive, die ihnen besonders gut gefallen. Auch das blöde „Wirtschaft. Arbeitsplätze. Rentsch.“ bringt mich erkenntnismäßig da nicht wirklich weiter. Was man allerdings zugeben muss, ist das hier jemand richtig gut mit Photoshop umgehen konnte. Die abgebildeten Herren sehen sich ungefähr so ähnlich wie ein TV-Spielfilm-Titel der jeweiligen Schauspielerin.

Aber Dreifaltigkeit ist ja prinzipiell eine gute Sache. Und da ich durch das um zwei Wochen verschobene Familiengrillen heute plötzlich richtig viel Zeit hatte, machte ich mich an die Zubereitung eines dreiteiligen Abendessens. Vorspeise. Hauptgang. Dessert. – wie man in neoliberalen Kreisen sagen würde.

Vorab gab es eine mit Ziegenweichkäse befüllte und in einen Schinkenmantel gehüllte Feige. Sie durfte sich auf einem Bettchen aus Gartenerzeugnissen niederlassen: Rucola und Tomaten. Da wir keine Pinie haben, musste ich die Kerne zukaufen.

Anschließend gab es die heute morgen auf dem Bauernhof erworbenen Hähnchenbrüste, gespickt mit Salbei und umwickelt mit Schinken. Dazu ein improvisiertes Risotto. Nicht übel.

Und als Dessert folgte ein im Laufe des Nachmittags hergestelltes Bananeneis. Ich hatte mich erst ans Lebovitz-Original gehalten und dann mit den übrigen zwei Bananen eine Variante mit Erdnussbutter ausprobiert. Dafür, dass in diesem Haushalt keine ausgesprochenen Bananenfans leben, waren wir beide ziemlich begeistert. Deshalb hier mal das Rezept – wobei ich zugeben muss, einen Teil der Milch (etwa die Hälfte) durch Sahne ersetzt und den Zuckeranteil auf zwei Drittel reduziert zu haben…

 

Roasted Banana Ice Cream

Gericht: Dessertteller, Eiswaffel
Keyword: dessert, eis
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: David Lebovitz

Zutaten

  • 3 mittelgroße Bananen, geschält
  • 70 g brauner Zucker
  • 1 EL Butter, in kleinen Stückchen
  • 375 ml Vollmilch
  • 2 EL Zucker
  • Mark einer halben Vanilleschote
  • 2 TL frisch gepresster Zitronensaft
  • 1 Prise Salz

Anleitung

  • Ofen auf 200°C vorheizen. Bananen in etwa zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden und in eine Auflaufform legen. Mit dem braunen Zucker bestreuen und die Butterflöckchen drauf verteilen. Für 40 Minuten in den Ofen geben, zwischendurch einmal umrühren. Die Bananen sollten gebräunt und durchgegart sein.
  • Bananen und Sirup in einen Blender oder eine Rührschüssel (dann mit dem Pürierstab bearbeiten) geben, restliche Zutaten zugeben und pürieren.
  • Im Kühlschrank abkühlen lassen. In die Eismaschine geben. Eventuell nochmals im Gefrierschrank nachfrieren lassen.

Für die Erdnussbuttervariante habe ich die Butter durch die doppelte Menge Erdnussbutter ersetzt und am Ende das Salz weggelassen. Insgesamt extrem einfach herzustellen und wirklich lecker.

Wenn man die Vorbereitungszeit für das Eis mal großzügig vergisst, waren das heute drei Gänge aus einer knappen Stunde Küchenaufenthalt. Eigentlich genial für das Ergebnis. Auch wenn man während der Vorspeise mal flott Risotto rühren muss…

Feigen. Hähnchenbrust. Bananeneis. – Entscheidend für Hessen.

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