„… Ein Birnbaum in ihrem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit, …“
O.k. – der Birnbaum steht nicht in unserem Garten. Die Birnen bekamen wir gestern freundlicherweise beim Neffengeburtstag überreicht. Aber wir wollen mal nicht kleinlich sein, bzw. bischöflicher als der Bischof. Eine Sonntagsaufgabe war geboren. Und nicht nur eine. Da waren ja auch noch die Zucchini…
Aber erstmal zu den Birnen. Bis auf ein paar zum Sofort-Essen packte ich die restlichen drei Kilo in einen Topf und köchelte ein Birnenmus daraus. Weniger säuerlich als das Apfelmus, aber auch irgendwie ziemlich lecker. Ich war mir nicht sicher, ob das funktionieren würde. Es funktioniert. Rezept war das vom Apfelmus: etwas Wasser, knapp hundert Gramm Zucker auf ein Kilo Obst – am Ende etwas Vanille und ein Schuss Calvados. Passt!
Außer mit den Birnen wurde ich noch mit Äpfeln und Zucchini beschenkt. Und mit den vergessenen Weinbergpfirsichen, die von der Frau Mama freundlicherweise bereits eingekocht worden waren. Einen Teil der Zucchini habe ich sauer eingelegt. Schmeckte nach Mixed Pickles und Gürkchen. Sicher nicht übel, um damit versuchsweise ein paar Rinderrouladen zu füllen. Und auch so. Vielleicht zu Schafskäse?
Zutaten
- 2 ,5 kg Zucchini
- je eine gelbe, grüne und rote Paprika (hier: zwei rote, eine grüne)
- 1 l Weißweinessig
- 0.5 l Wasser
- 100 g Zucker
- 3 EL Salz
- 1 EL Pfefferkörner
- 1 TL Kümmelsamen
- 1 TL Senfkörner
- 2 -3 Lorbeerblätter
Anleitung
- Zucchini und Paprika in grobe Würfel schneiden (meine waren nicht sehr grob...). Essig, Wasser, Zucker und Salz mit den Gewürzen kurz aufkochen und die geschnittenen Zucchini und Paprika hinengeben.
- Alles zusammen für drei Minuten aufkochen und danach kochend heiß in Gläser füllen. Die Gläser sofort verschließen und zum Auskühlen ruhig stehen lassen.
- Die eingelegten Zucchini lässt man im kühlen und dunklen Vorratsraum noch für vier Wochen stehen, dann ist diese Köstlichkeit fertig zum Genuss.
Ob es sich am Ende tatsächlich um eine „Köstlichkeit“ handeln wird, werden wir sehen. Ich berichte zu gegebener Zeit.
Apropos „Köstlichkeit“: Bei Schwestern gab es gestern wieder das Tobleroneeis. Sensationell. Und damit ich es nicht demnächst suchen muss, hier das Rezept:
Zutaten
- 200 g Toblerone
- 2 EL Puderzucker
- 2 Eier
- 1 Prise Salz
- 2 EL Zucker
- 300 ml Sahne
Anleitung
- Schokolade schmelzen und abkühlen lassen. Mit Puderzucker und den Eigelben schaumig schlagen.Eiweiße mit Salz und Zucker steif schlagen. Sahne steif schlagen. Vorsichtig erst Sahne und dann Eischnee unter die Schokomasse heben.
- Entweder in die Eismaschine und anschließend noch kurz in die Gefrierung oder gleich in einer Kastenform ins Gefrierfach geben. Gut durchkühlen lassen.
Das ist wirklich sensationell. Und sehr flexibel. Passt zu allem möglichen. Krokant dazu, Sahne, ein warmes Küchlein, Schokosoße… Sehr vielseitiges Eis. Wirklich gut.
Jetzt habe ich immerhin noch ein paar Äpfel von „Herrn Ackermann auf Ackermann im Moselland“ übrig, für die ich mir noch etwas ausdenken muss.
Lagerung ohne Keller ist nicht wirklich sinnvoll. Irgendwann kommt dann der Tag, an dem es zu kalt ist. Und dann ist alles futsch. Blöd.
Nicht futsch, aber endlich geschnallt: Serviettentechnik auf Porzellan. Gut… Wahrscheinlich muss man so blöd sein wie ich, um drei Anläufe zu brauchen, aber immerhin funktioniert es jetzt. Die Bleistifterin hat es vorgemacht. Ich mach es nach.
Ich sag’s mal vorsichtig: „Serviettentechnik“ klang bisher für mich nach „Altenheim“. O.k. – das war nicht vorsichtig. Sorry. Aber irgendwie kenne ich nur seltsame Menschen, die sich damit beschäftigen. Zumindest bis ich das mit dem Porzellan gesehen habe.
Als Deko für Honiggläser habe ich einige Bienenlöffel hergestellt. Desweiteren ein paar Exemplare mit Früchten, mit Rotkehlchen und anderem niedlichem Gedöns. Hübsch geworden – so insgesamt.
Die werden dann bei Gelegenheit Geschenke aus der Küche zieren. Der erste Test gestern verlief zufriedenstellend. Die Spülmaschinenfestigkeit wurde allerdings noch nicht getestet. Vielleicht doch sicherheitshalber noch eine Lage Porzellanpotch drüber?
Und jetzt? Wochenende vorbei? Wirklich, wirklich blöd. Obwohl das ein echt gelungenes Wochenende war. Aber morgen wartet wieder der Schreibtisch. Fünf Tage lang. Was soll’s?! „Nicht Menschenlob, nicht Menschenfurcht soll uns bewegen!“
Das ist ja geradezu erschreckend hübsch geworden — wieso hat das denn drei Versuche gebraucht?
🙂
(komm komm, raus damit! Wir wollen auch das Scheitern zelebrieren, sonst wirkst du zu unnahbar und so…) 😀
… und das will man ja nun wirklich nicht 😀
beim ersten versuch habe ich es mit „na egal, mal draufkleistern…“ versucht. sah am ende doof aus, löste sich stellenweise ab. daraufhin ging ich beim zweiten versuch nach der „viel hilft
viel“-methode vor und kleisterte mehr.
schlechte idee, falsche richtung. die servietten warfen hübsche blasen. die löffel waren nur noch für eins geeignet: mülleimer.
der dritte versuch – mit moderatem potch-auftrag – brachte dann das gewünschte ergebnis. allerdings erwäge ich, den dingern nochmals eine schichte potch zu verpassen. sie wirken nicht ganz so
spülmaschinenfest, wie es auf dem potch-pott steht.
irgendwelche erfahrungen in dieser hinsicht?