Gartenarbeit und das erste Fläschchen Federweißer der Saison!

Und da zum Federweißer, den ich spontan gestern an einem Straßenstand erworben habe – eine Flasche Roter Rauscher lagert auch noch im Kühlschrank -, das geplante Abendessen nun überhaupt nicht passte, bastelte ich eine Art Häppchenvorspeise, die Federweißerkompatibel war. Und ließ zum Hauptgang die Sättigungsbeilagen weg. Sensationelle Idee. Hätte eh niemand mehr gepackt.

Weniger sensationell: das Foto davon. Etwas schummrig an unserem Esstisch… Der Anblick ist eher suboptimal, aber der Geschmack war köstlich. Und mit der Menge an Zutaten, aus der ich die kleinen Tarteletts gemacht habe (plus ein größeres Stück aus den Resten – siehe unten) sollte man eigentlich auch perfekt eine große, runde Tarteform befüllen können.

Wieder mal Räucherlachs übrigens. Diesmal mit Babyspinat. Und so simpel wie lecker, wenn man sich – wie ich – aus Ermangelung an Zeit die Zubereitung des Bodens spart und statt dessen einen dringend aufzubrauchenden Butterblätterteig aus dem Kühlregal verwendet. Ja… Peinlich… Ich weiß…

Räucherlachs-Spinat-Tarte oder -Tartelettes

Gericht: Rustikaler Teller, Snackschälchen
Keyword: lachs, party, vorspeise
Portionen: 0
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 1 P. Butterblätterteig (Rolle)
  • 2 Schalotten
  • Butter zum Anschwitzen
  • 300 g Babyspinat
  • 2 große Eier
  • 200 ml Crème fraîche
  • 200 g Räucherlachs
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Anleitung

  • Blätterteig auspacken, ausbreiten und eine Tarteform oder mehrere kleine Förmchen (jeweils gefettet!) damit auskleiden.
  • Schalotten fein würfeln und in der Butter anschwitzen. Spinat zugeben, Deckel drauf und ordentlich zusammenfallen lassen. Was vorher überdimensioniert wirkt, sollte beim späteren Öffnen des Deckels zumindest enttäuschen.
  • Eier verquirlen, Crème fraîche unterrühren. Etwas abgekühlte Spinatmasse ebenfalls einrühren. Räucherlachs fein würfeln und zugeben. Alles mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
  • Masse in die Form geben. Das Blindbacken fiel bei mir ebenfalls aus. Ab in den Ofen und je nach Größe der Form / Förmchen bis zum Bräunen der Oberfläche bei 180°C Umluft bzw. 200°C Ober-/Unterhitze abbacken. Bei einer großen Tarteform dauert es natürlich wesentlich länger als bei kleinen Förmchen.
  • Aus der Form lösen und genießen!

Optisch jetzt nicht das totale Highlight, aber geschmacklich super. Und kalt fast noch besser. Die Reste gehen morgen mit ins Büro. Mjam!

Heute stand dann Arbeit an. Am vergangenen Wochenende waren eine Reihe von Pflanzen angekarrt worden. Eine riesige Thuja, eine Muschelzypresse, zwei rankende Irgendwas (die mütterliche Schenkerin wusste den Namen nicht, und mir fällt ohne Blüten dazu rein gar nichts ein…) und eine lila Aster. Zudem war des Chefs Plan, den Himbeeren, von deren Nutzlosigkeit wir uns nun seit vier Jahren – oder sind es bereits fünf? – überzeugen durften, den Garaus zu machen. Er hatte auch bereits drei neue Pflanzen bestellt.

Angeblich haben die größere Früchte als die alten. Man wird sie also auch ohne Rasterelektronenmikroskop ernten können. Hoffen wir jedenfalls. Die sehr große Thuja, die ich nach deren Platzbedarf im Punto auf irgendwas zwischen „monströs“ und „waaaaah!“ geschätzt hatte, wirkt neben ihrer Schwester in der Hecke relativ überschaubar.

Lustig übrigens insgesamt die Größe der Thujen in der Hecke vor dem Küchenfenster.

So sah das – vor gar nicht allzu langer Zeit – mal aus:

Ganz links steht jetzt die neue, „riesige“ Thuja. Man erkennt den Rest kaum wieder. Ach, übrigens: Die Gartenarbeit hat heute fast komplett der Chef übernommen. Danke!

Apropos „Wiedererkennen“: Hatte ich eigentlich nach dem Urlaub schon erwähnt, dass ich im Garten eine Leiche fand? Die Leiche von Norbert nämlich, der während unserer Abwesenheit in einem mit Regenwasser gefüllten Blumentopf ertrunken war.

Für die letzte Ölung war es bereits zu spät. Wasserleichen sind echt irgendwie eklig.

Jedenfalls rief mich dann gestern der Chef ganz aufgeregt vors Haus. Er hatte einen neuen Norbert (seinen Sohn?!) entdeckt. In einem unserer Gartenabfallkübel. Da saß er friedlich, bis er bemerkte, dass er beobachtet wurde. Ein kurzes Schnüffeln – und schwupp ab durch ein Loch im Boden!

Gut. Er ist vielleicht nicht direkt sein Sohn. Obwohl… Vielleicht hat Norbert ja eine Spitzmausdame beglückt. Man weiß es nicht. Zuzutrauen wäre es ihm jedenfalls. Den neuen Norbert werde ich im Auge behalten. Der ist praktisch adoptiert. Pfoten weg, Nachbarskatzen!

Kommen wir zum heutigen Abendessen. Bekanntermaßen ist der September einer der Monate mit „R“ am Ende. Es gibt also Muscheln! Ich schleppte ein Kilo davon gestern an. Als Dank dafür, dass der Gatte mir beim ungeliebten Federweißer Gesellschaft geleistet hatte. Dann würde ich also mal wieder Muscheln kochen und essen. Mit geschlossenen Augen. Wie immer.

Das Rezept – never change a running recipe! – ist das hier: „Steamed Mussels in White Wine Broth“. Dazu gab es Knoblauchbrot. Bereits an dieser Stelle einen Dank an meine Kolleginnen, die mich morgen ertragen werden müssen. Immerhin sitzt mir zur Zeit niemand direkt gegenüber.

Da ich gestern bei meinem – zugegebenermaßen recht erfolgreichen Einkauf – auch noch die letzte Räuchermakrele aus dem Angebot an der Fischtheke geschnappt hatte, hieß es daraus eine Vorspeise zu basteln. Es wurden Gläschen geploppt, da sich keinerlei Salat mehr im Haushalt fand. Heraus kam am Ende Räuchermakrele mit eingelegten Zucchini und Roter Bete, Ziegenkäse und schwarzen Nüssen. Und mit einem Schuss Balsamicoreduktion. Nicht zu vergessen, ein wenig Crunch in Form von karamellisierten Walnüssen. Auch hier: Mjam!

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