Der Bauherr ist angesteckt. Jetzt sind wir beide irgendwie etwas fertig, aber nicht wirklich richtig schwer krank. Blöder Zustand. Man fühlt sich schlecht, aber nicht schlecht genug, um mit gutem Gewissen der Arbeit fernzubleiben. Vielleicht rettet uns ein selbstgemachter Salbeilikör? Gesünder als die VolksArznei sollte er auf alle Fälle sein.
Als der heftige Wind gegen Mittag nachließ und die Sonne dauerhaft herauskam, schafften wir es immerhin, den Garten von den Überresten der Stauden zu befreien, die bereits überall wieder neu ausschlagen. Ich füllte eine komplette Schubkarre mit Pflanzenresten, während der Bauherr mit letzter Kraft den Rosenkohlacker umspatete.
Der Wintereinbruch hatte uns irgendwie überraschend getroffen. Da war doch einiges liegen geblieben, das schon seit November hätte erledigt sein können. Am Ende verschoben wir die Abfuhr der Schubkarre Richtung Grünabfallsammelstelle wegen akuter Hinfälligkeit allerdings auf irgendwann in der kommenden Woche. Dafür bestückte ich meine Fensterbank-Gewächshäuser mit weiteren Sellerie-, Estragon- und Mittagsblumensamen. Weiter geht es jetzt erst im März. Bis dahin sollten alle bereits gesäten Pflänzchen schon irgendwie Pflänzchen sein. Die nächsten beiden Brutkästen werden wir wohl auf der Galerie platzieren müssen. Die Küchenfensterbank ist ausgereizt.
Und unsere Tatkraft war es an diesem Punkt auch. Sofawintersport schien in unserem Zustand irgendwie angebrachter. Später holte ich dann Max noch in Mainz ab und fand bei dieser Gelegenheit ein schönes, neues Zuhause für das liebe Puntili. Rita wird es übernehmen, was mir ein deutlich besseres Gefühl gibt, als es einem lieblosen Autohändler zu überlassen, der es entweder für den doppelten Preis verkauft oder in weit entfernte Gefilde verschiebt in denen niemand es liebt und versteht. Dafür ist es auch irgendwie zu schade. In einer Familie mit zwei Kfz-Mechanikern und einem Karosseriebauer scheint es mir deutlich besser aufgehoben zu sein.
Ansonsten gibt es heute wenig zu berichten. Und auf dem Herd steht auch nur ein langweiliges, irgendwie mediterran abgeschmecktes Hähnchengeschnetzeltes mit Paprika und schwarzen Oliven. Und für den geplanten Bloganschlag auf den Wiesbadener „Ball des Sports“ bin ich zu schwach und verschiebe ihn auf morgen. Oder so. Kommt aber auf alle Fälle. Die FAZ-Beilage von heute ist zu verlockend.