Da war es plötzlich wieder soweit: Das erste „Helau!“ der Session ertönte. Pünktlich um 11:11 Uhr am 11.11.11. Es gab mal wieder Kreppel („Jeder nur ein Kreuz!“) für alle Anwesenden, je einmal gefüllt und einmal ungefüllt. Schön, dass man sich wenigstens auf solchen Schwachsinn noch verlassen kann.
Interessanterweise hat das sogar Boris Becker erkannt. Und es war ihm einen Tweet wert: „Heute ist der 11.11.11“ Hammer, Boris! Echt jetzt! Ähnlich erhellend auch sein Dummgeschwätz zur Bambi-Verleihung. Man glaubt das alles kaum.
Das Gute an Twitter ist ja, dass Dummheit dort gnadenlos offenbar wird. Und Dummheit ist ja im Prinzip schon ein Menschenrecht. Das Recht auf Dummheit ist unantastbar. Schamgrenzen gibt es auch nicht mehr. Jeder glaubt, die Welt könne ihn einfach nicht übersehen, wenn er sie nur jederzeit über sein Befinden per Blackberry auf dem Laufenden hält. Ich twittere, also bin ich. Ist ja alles auch wahnsinnig wichtig. Und von öffentlichem Interesse.
AndyKloedi zum Beispiel war offensichtlich diese Woche zum Essen eingeladen: „Had a great evening yesterday and my best dinner in my live. Thanks Philippe Rochat to invite me in you ‚Restaurant de I’Hotel de Ville‘. Thanks also to my friend and manager Toni Rominger. That we have enjoyed the evening. Philippe Rochat one of two three-star chefs in the Switzerland. It was a very nice experience, to see how is cooked in a kitchen like that…“ Glückwunsch! Waaah!
Ein Blick in die Twitter-Accounts weiterer nerviger Zeitgenossen bringt ebenfalls mehr oder weniger lustige Einblicke. Peter Altmaier zum Beispiel. Sein letzter Tweet: „Die rechtsextremen Dönermorde zeigen die hässliche Fratze des Terrorismus. Davor darf der Rechtsstaat nie kapitulieren!“ Ist das ein BILD-Zitat?! Nicht? Klingt aber so.
Wahnsinnig witzig auch mal wieder Dieter Nuhr: „Kein Kopftuchverbot für Piraten in Berliner Abgeordnetenhaus! Hoffentlich tauscht er jetzt nicht die Latzhose gegen eine Burka…“ Lacht außer ihm eigentlich noch jemand über seine Witze?! Ja? Wahrscheinlich nur Mario Barth. Dessen neuester Erguss lautet: „‚Die Freundin von Martin ist wie Zucker.‘ ‚So süß?‘ ‚Nein. So raffiniert!'“ Gähn… Kommt ein Mann zum Arzt…
Es ist halt der 11.11.11 – und wenn sogar der Becker das erkannt hat… Ja, dann… Gute Nacht!