Schwupp! Da ist der Tag auch schon vorüber. Offensichtlich ist es möglich, die komplette Tageslichtphase in der Küche zu verbringen – mit kurzen Pausen, in denen die Terrasse als Kühlschrank genutzt wurde. Vier verschiedene Sorten Plätzchen wurden heute hergestellt. Alle nach Rezepten, die ich vorher nicht getestet hatte. Irgendwie verspürte ich wohl Abenteuerlust.
Allerdings hat es sich gelohnt. Alle vier Dosen sind gefüllt bzw. waren es, bevor Max die „Zitronenherzen“ „probiert“ hatte. Da werde ich wohl morgen nochmal nachlegen müssen.
Für den Bauherren gab es Zitronenkamele aus dem gleichen Ausstechteig, was sich aber etwas schwierig gestaltete, da die Kamelförmchen mit einem etwas festeren Teig besser funktioniert hätten.
Auf dem heutigen Titelfoto sieht man die „Ghana-Taler“, die wirklich köstlich sind – auch wenn der Name dieses Plätzchens doch irgendwie politisch nicht ganz korrekt wirkt. Ich habe mich gegen den Hagelzucker und für Pistazien entschieden. Gefiel mir farblich besser, und Hagelzucker gehört meiner Meinung nach ausschließlich auf „Rahmkringel“ und sonst nirgendwohin. Basta!
Das Rezept stammt aus dem Dr.-Oetker-Backbuch „Die besten Plätzchen“, das meine Lieblingskollegin vor zwei Wochen bei Weltbild geordert hatte. Mit Blechdose. Ich zitiere:
Zutaten
- 250 g Weizenmehl
- 2 geh. EL Kakao
- 1 gestr. TL Backpulver
- 250 g Zucker
- 1 P. Vanillzucker
- 1 gestr. TL gemahlener Zimt
- 1 Ei
- 200 g Butter oder Magarine
- 200 g gemahlene Mandeln
- 2-3 EL Milch zum Bestreichen
- 1 P. gehackte Pistazien für die Deko
Anleitung
- Für den Teig Mehl mit Kakao und Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Zucker, Vanillzucker, Zimt, Ei und Butter oder Margarine hinzufügen. Die Zutaten mit dem Handrührgerät mit Knethaken zunächst kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe gut durcharbeiten.
- Anschließend den Teig auf der leicht gemehlten Arbeitsfläche kurz verkneten und Mandeln unterarbeiten. Den Teig zu drei etwa 30 cm langen Rollen formen und in Frischhaltefolie eingewickelt etwa 2 Stunden oder über Nacht kalt stellen.
- Den Backofen vorheizen: Ober- / Unterhitze ca. 200° C, Heißluft ca, 180° C
- Teilrollen in etwa 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen. Teigtaler mit Milch bepinseln und mit den Pistazien bestreuen. Im vorgeheizten Backofen etwa 12 Minuten abbacken.
Anmerkungen: Meine Teigrollen waren deutlich länger als 3 x 30 Zentimeter. Weihnachtsplätzchen mache ich gerne etwas kleiner. Sind ja keine Hefeteilchen…
Hier nochmal das Rezept für die Zitronenherzen:
Außer den beiden beschriebenen Sorten gab es noch „Heidesand“ und „Mokkastangen“. Das Heidesand-Rezept wird definitiv nicht in mein Backbuch aufgenommen werden. Die fertigen Plätzchen schmecken zwar hervorragend, aber eben nicht wie Heidesand. Da könnte Bine mal ihr Rezept rüberwachsen lassen. Das war exakt so, wie es sein muss.
Die Mokkastangen hingegen sind sehr empfehlenswert. Nicht übermäßig süß und trotzdem lecker.
Das Rezept lege ich demnächst mal nach, wenn ein Tag sich als „unblogbar“ erweist. Der nächste langweilige, nichtssagende, ereignislose Tag kommt bestimmt.
Morgen wird die Produktion von weihnachtlichem Kleingebäck erstmal fortgesetzt. Ich denke über Vanillekipferl nach. Dann hätte ich noch gerne etwas mit Mandeln und Schokolade. Der Zitronenherzenvorrat muss aufgestockt werden, Spritzgebäck fehlt noch… Das leckere Ausstechteig-Rezept aus der „Backen mit Max“-Zeit ist auch noch geplant… Und aus den davon übrig gebliebenen Eiweißen bastele ich mir noch ein paar Baisers.
Wird morgen sicher auch nicht langweilig!