… schlappes Rumhängen ab mittags, Frankreich am Abend. Das beschreibt im Prinzip auch schon den heutigen Tag. Nachdem ich seit ein paar Tagen vor mich hinschwächele und darauf warte, dass die sich ankündigende Erkältung endlich durchbricht, war ich eigentlich erstaunt, heute morgen in einem einigermaßen passablen Allgemeinzustand zu erwachen. Normalerweise habe ich ja diese arbeitgeberfreundlichen Wochenendkrankheiten. Aber es ging.
Wir machten uns auf den Weg, um einige Autohäuser abzuklappern, da das Puntili in letzter Zeit doch etwas schwächelt. Immerhin wird es im Sommer zehn Jahre alt. Und bisher gab es wirklich kaum Ärger mit ihm. Aber nun – nach immerhin 162.000 Kilometern – zickt es nach längeren Standzeiten bei nassem Wetter bisweilen etwas. Und da ich nicht mehr mitten in Mainz wohne und ohne Zeitverluste problemlos in eine Straßenbahn steigen kann, macht mich das doch etwas nervös.
Nachdem wir uns zuerst als Kontrastprogramm einen Suzuki Alto (süüüß, aber erbärmlich ausgestattet… Man hatte bei jedem Griff an einen Hebel oder Knopf im Innenraum Angst, dass dieser abbrechen würde) angeschaut hatten, landeten wir wieder in einem Fiat-Autohaus. Es wird wohl wieder ein Puntili werden. Die Probefahrt war ziemlich begeisternd. Der Cinquecento ist einfach nur unfassbar klein und dafür unfassbar teuer. Nicht der richtige Italiener für mich jedenfalls.
Als wir wieder nach Hause kamen, war ich dann doch irgendwie ziemlich fertig. Das zwischenzeitlich geplante Treffen mit Janett hatte wenig Sinn und wurde abgesagt. Das holen wir aber demnächst nach. Versprochen! Stattdessen legte ich mich aufs Sofa, breitete die rote Decke über mich und fiel für ca. drei Stunden in eines todesähnlichen Schlaf. Anschließend war ich immerhin wieder in der Lage, mich ums Abendessen zu kümmern.
Es gab Rotbarsch mit verschiedenen Gemüsen, Reis und einem Champagnersößchen. Und als Dessert einen Clafoutis mit den überreifen Mangos, die mich seit drei Tagen vorwurfsvoll aus dem Obstkorb anstarrten. Die mussten weg. Hier noch flott das Rezept – bevor ich wieder zum Sofa zurückkehre:
Zutaten
- 3 Eigelbe
- 1 Ei
- 100 g Zucker
- 1 Msp. Salz
- Mark einer Vanilleschote
- 100 g Mehl
- 40 g geriebene Mandeln
- 300 ml Milch
- 2 cl Orangenlikör
- 3 Eiweiße
- 2 Mangos
- Butter zum Fetten der Förmchen
- Puderzucker zum Bestäuben
Anleitung
- Eigelbe und Ei mit einem Drittel des Zuckers, dem Salz und dem Vanillemark schaumig schlagen. Mehl und Mandeln mischen und unterheben. Milch nach und nach zugeben und weiterrühren. Aprikosenlikör einrühren. Eiweiße mit dem Rest des Zuckers zu steifen Schnee schlagen und unter die Teigmasse heben. Mangos würfeln. Förmchen gründlich fetten.
- Gut die Hälfte der Clafoutis-Masse in die Förmchen geben, Mangowürfel darüber verteilen und mit der restlichen Masse auffüllen. Bei 180° C Umluft ca. 30 Minuten abbacken. Vor dem Servieren etwas abkühlen lasen und mit Puderzucker bestäuben.