… mit auf den Underberg. Der schmeckt zwar ganz schön bitter, aber dafür hilft er dir schnell über den Berg“ hieß es in den 70er und 80er Jahren. Was bei Überdosierungen herauskommt, kann man unschwer an dem Familienfoto erkennen, das ich heute auf BILD.de entdecken „durfte“. Huch… Sage ich da mal…
Mein Freund F.J. Wagner scheint sich trotzdem nach einer Pulle Underberg mit Thomas Gottschalk zu sehnen. Seine debil-schleimig anmutende „Post von Wagner“ zu diesem Thema schreit regelrecht nach Alkoholmißbrauch. Zumindest beim Leser. Sätze wie in Styropor gemeißelt: „Sie waren ein Zuhause„ zum Beispiel klingt irgendwie nach „Ich bin zwei Oeltanks“, oder? „Wenn man niemanden mehr hatte, dann hatte man Sie“ – Ooooch… Dann doch lieber allein. Oder von mir aus auch einsam. Alles ist besser, als neben Gottschalk auf einem Sofa sitzen, über einen seiner peinlich-billig-hirntoten Herrenwitze lachen und seinen lustgreisen Blick im eigenen Dekolleté versinken zu sehen. Auf die Horrorvision einen Underberg!
Und wo wir gerade bei F.J. und dem Thema „völliger Realitätsverlust“ sind: Ein Blick in die vorige „Post von Wagner“ macht die Sache auch nicht wirklich besser. Ballack also. Und Jogi. Wieso können Nachrufe so unterschiedlich sein? Nicht, dass ich jemals Ballack-Fan gewesen wäre, aber irgendwie ist der ja nun auch nicht soviel übler als Gottschalk, oder? Anders übel, aber nicht wirklich übler.
Wenn mir jemand einen Brief schreiben würde, der mit den Worten „Liebe Frau Flax, nicht mehr gebraucht zu werden ist das Schlimmste. Ich denke, es ist ein bisschen wie sterben. Nicht mehr gebraucht zu werden ist, wie auf den Müll geworfen zu werden…“ begänne, würde eine Familienpackung Underberg jedenfalls nicht mehr ausreichen. Da gewinnt die Redensart „Salz in offene Wunden streuen“ gleich ganz neue Facetten hinzu. Grausame Facetten.
Leider habe ich keinen Underberg im Haus. Und ein Foto habe ich auch nur vom Regulator. Und der Arbeitstag war doof. Und am Ende des Tages tauchte ein Problem mit meinem neuen Objektiv auf. Und es tut nicht mehr, was ich will. Deshalb sieht auch das heutige Nussfoto blöd aus. Ich hatte aber auch keine Lust, mir mehr Mühe zu geben.
Irgendwie fühle ich mich heute wie Silvana Koch-Mehrin: verraten, verkauft, peinlich berührt, beschämt, verständnislos, enttäuscht, genervt und brüskiert. Bloß, dass ich nichts dafür kann. Da bringt auch ein ganzer Tanklaster Regulator als Desinfektionsbad nichts mehr.
„Komm doch
Mit auf den Underberg.
Komm doch
Mit auf den Underberg.
Der schmeckt
Zwar ganz schön bitter,
aber dafür hilft er dir schnell über den Berg.“
Hicks!